Abfallwirtschaftsverband Voitsberg
Plastik stört oft die Kreislaufwirtschaft
Das Flachdrücken der Plastikflaschen sollte schon eine Selbstverständlichkeit sein. Ist es aber nicht, wie AWV Voitsberg-Geschäftsführer Adi Kern immer wieder feststellt.
ROSENTAL. Das oberste Gebot der Abfallwirtschaft ist die Abfallvermeidung. Nicht vermeidbare Abfälle sollen einer Wiederverwendung oder dem Recycling zugeführt werden, um Produkte und Materialien möglichst lange zu nutzen. Erst durch wiederholte Nutzungszyklen kann man von einer "Kreislaufwirtschaft" sprechen, welche einen umwelt- und klimaschonenden Umgang mit unseren Ressourcen gewährleistet.
Gute Trennung
Adi Kern, Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands Voitsberg, stellt fest: "Voraussetzung für eine Kreislaufwirtschaft ist eine möglichst gute Trennung der anfallenden Abfälle, die auf die nachfolgenden Behandlungsschritte abgestimmt ist." Sorgfältiges Trennen spart Rohstoffe, die durch Recycling wieder zu neuen Produkten werden. Aus Bioabfall wird wertvoller Kompost. "Bitte, Vorsicht. Plastik im Kompost kann kaum aussortiert werden, verschmutzt die Landschaft und zerfällt zu Mikroplastik. Für Plastik gibt es die Gelbe Tonne", so Kern.
Was eigentlich kein Thema sein dürfte, leider aber im Bezirk Voitsberg ziemlich extrem ist: das achtlose Wegwerfen von Müll, Littering genannt. Egal ob Zigarettenstummel, Getränkedosen, Fast Food-Verpackungen und noch viele größere Teile wie Autoreifen und sogar Verkehrsschilder. "Littering schadet der Natur und uns selbst, denn es werden Schadstoffe freigesetzt, Tiere verschlucken Kleinteile und Plastik wird zu Mikroplastik." Eine große Bitte hat Kern an alle: Plastikflaschen flachdrücken und den Boden umknicken, das spart Platz. Und alle Leichtverpackungen sauber und restentleert in die Gelbe Tonne.
Das darf in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne:
- Plastikflaschen für Getränke
- Plastikflaschen für Wasch- und Reinigungsmittel: z. B. Haushaltsreiniger; Spülmittel; Waschmittel; Weichspüler
- Plastikflaschen für Körperpflegemittel: z. B. Shampoo; Duschgel
- Getränkekartons: z. B. Gebrauchte Milch- und Saftpackungen
- Andere Leichtverpackungen wie: Joghurtbecher; Plastiksackerl und Tragetaschen, Kunststoffdeckel und -verschlüsse, Kunststofftuben;, Kunststoffkanister, Blister-Verpackungen, Styropor®-Verpackungen, Obst- und Fleischtassen aus Kunststoff, Kunststoffnetze, Jutesäcke, Holzsteigen
Das darf nicht in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne:
- Andere Kunststoffabfälle wie: Einweg-Handschuhe (z. B. Latex), Bodenbeläge (z. B. Laminate), Rohre (z. B. PVC), Schlauchboote, Luftmatratzen; Schläuche (z. B. Gartenschläuche, Infusionsschläuche), Planen, Duschvorhänge, Spielzeug, Haushaltsgeräte, Gartengeräte
- Alle anderen Abfälle wie: Restmüll, Verpackungen mit Restinhalten
- Verpackungen aus anderen Werkstoffen, z. B. Glas, Papier, Metall, Problemstoffe, wie z. B. Lackdosen mit Restinhalten
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