Arbeitsmarkt Voitsberg
Puuh! 144,4 Prozent mehr Arbeitslose als im Mai des Vorjahres

Ein Plus von 144,4 Prozent an Arbeitslosen belastet das AMS Voitsberg massiv. | Foto: AMS
  • Ein Plus von 144,4 Prozent an Arbeitslosen belastet das AMS Voitsberg massiv.
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Unglaublich negative Auswirkung der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt.
VOITSBERG. Im Mai ist die Arbeitslosigkeit, bedingt durch die Coronakrise, neuerlich sehr stark gestiegen. Wie schon im Vormonat hat der Bezirk Voitsberg nach Gleisdorf (+168,4%) und Weiz (+152,2%), mit einem Plus von 144,4% den dritthöchsten Zuwachs in der Arbeitslosigkeit in der Steiermark. Im Durchschnitt haben sich die Arbeitslosenzahlen in unserem Bundesland um 84,6% erhöht.

Um 990 Arbeitslose mehr

Ende Mai waren 1.851 Personen, um 990 mehr als im Vorjahr, arbeitslos vorgemerkt. Damit hat sich die Zahl der arbeitslosen Frauen von 401 auf 907 (126,2%) und jene der arbeitslosen Männer von 440 auf 944 (105,2%), erhöht. Im Jahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen um 91,5%, bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) um 134,1% und bei den über 50-Jährigen um 95,6%, gestiegen. Besonders stark betroffen sind Ausländer, mit einer Erhöhung von 138,6%.

Noch unter dem Durchschnitt

Die Arbeitslosenquote von 9,8% bezieht sich statistisch bedingt auf den April und liegt doch deutlich unter der steirischen Quote von 11,1%. Damit hat sich die Quote sowohl im Bezirk (+ 5,8%) als auch in der übrigen Steiermark (+5,5%), verglichen mit dem April des Vorjahres, in einem noch nie registrierten Ausmaß, erhöht. Nachdem im Mai noch weit über 4.000 Personen in Kurzarbeit waren und schon im März und April sehr viele Arbeitnehmer freigesetzt wurden, sind im abgelaufenen Monat „nur“ 172 Personen neu arbeitslos geworden.
Positive Auswirkungen hatten auch die Lockerungen nach dem "Shutdown". 490 Arbeitslose haben im Mai ihre Vormerkung beim AMS beendet und 393 davon haben tatsächlich eine neue Beschäftigung gefunden.

323 offene Jobs

Im Jahresvergleich hat sich die Anzahl der offenen Jobangebote von 321 auf 323 erhöht. Die angeführten Zahlen geben Anlass zur Hoffnung, dass sich die lokale Wirtschaft langsam wieder stabilisiert. Ende Mai standen den 18 gemeldeten Lehrstellensuchenden 37 offene Lehrstellen zur Verfügung. Damit verstärkt sich durch die Covid-Krise der Trend, dass nicht genügend Jugendliche eine Lehre absolvieren wollen. Durch die Einschränkung waren viele "Schnuppertage" und "Praktika" nicht realisierbar, weshalb auch die persönlichen Kontakte zwischen Firmen und Jugendlichen (für die Begründung eines Lehrverhältnisses von wesentlicher Bedeutung) wegfielen. Das AMS versucht durch intensive Betreuung der Jugendlichen dieses Manko zu vermindern.

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