Raiffeisenbank in Kainach wird geschlossen
Die Raiffeisenfiliale in Kainach wird noch in diesem Jahr geschlossen. Bgm. Viktor Schriebl kämpft um den Bankomaten.
In einem Meeting zwischen dem Kainacher Bgm. Viktor Schriebl, Ex-Funktionär Adolf Hiden und den beiden Voitsberger Raiffeisenbank-Direktoren Manfred Zettl und Hannes Nestler kam es an den Tag: Die Filiale in Kainach wird noch in diesem Jahr geschlossen, die nächste Raiffeisenbank steht dann in Bärnbach, diese wird gerade komplett umgebaut und soll Ende April oder Anfang Mai eröffnet werden.
Bankomat gewünscht
"Für unsere örtliche Infrastruktur ist das Wegfallen der Bankfiliale ein schwerer Schlag", seufzt Schriebl. "115 Jahre war die Raiffeisenkasse in Kainach und natürlich in Bankangelegenheiten unser erster Ansprechpartner. Der Bankbeamte wohnte in der Gemeinde und genoss unser vollstes Vertrauen." Diese Filiale hat auch einen Bankomaten und um diesen will Schriebl kämpfen. "Da steige ich auf die Barrikaden, denn für unsere Bevölkerung ist es wichtig, Bargeld vor Ort beheben zu können. Auch für unsere Gewerbetreibenden und überhaupt das Dorfleben." In Zukunft sei die Gemeinde Kainach auch für andere Banken "offen". "Ich verstehe eine Zusammenarbeit zwischen einer Bank und einer Gemeinde als Partnerschaft. Wir hatten unser Konto und unser Sparbuch bei der Raiffeisenbank, das könnte sich jetzt ändern", so Schriebl.
Große Veränderungen
Raiffeisenbank-Direktor Manfred Zettl versteht die Sorgen von Bgm. Schriebl. "Ich kann das aus seiner Sicht nachvollziehen. Aber das Filialnetz in ganz Österreich ist viel zu dicht und da wird es noch zu großen Bereinigungen kommen." Die Raika ist mit 13 Bankstellen im Bezirk Voitsberg der mit Abstand größte Nahversorger im Bezirk und wird es auch bleiben, auch wenn es zu Veränderungen kommt. Denn Bankstellen mit ein bis zwei Mitarbeitern sind nicht mehr zeitgemäß, außerdem kommt der Sicherheitsaspekt dazu. Daher wird es in den übrigen Bankstellen mit einem Grundstock von mindestens fünf Mitarbeitern ein größeres Angebot geben.
Hoffen auf Kooperation
Den Wunsch nach einem Bankomaten im Ort versteht Zettl. "Es gibt Modelle, wo die Gemeinde den Bankomaten betreut wie zum Beispiel in Södingberg. Dafür braucht es eine gewisse Frequenz. "Wir werden da an die Gemeinde Kainach herantreten. Der Filialleiter in Kainach wohnt in der Gemeinde und wird in Zukunft in Bärnbach natürlich die Kainacher Kunden weiterhin wie gewohnt bestens betreuen", verspricht Zettl. Auch das Werbebudget für die Kainacher Vereine bleibt unverändert.
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