Privates Katzen-Tierheim steht in den Startlöchern

Das 200 Quadratmeter große Freigelänge in St. Johann ist ideal für Katzen. | Foto: KK
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  • Das 200 Quadratmeter große Freigelänge in St. Johann ist ideal für Katzen.
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Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Im Jahr 2016 wurden in der Steiermark mit Stand 6. November 4.236 herrenlose Katzen aufgenommen und 2.358 Kastrationen durchgeführt. Tierheimbetreiber sprechen von einem "Horrorjahr", auch deshalb, weil heuer in der Steiermark die Kastrationspflicht eingeführt wurde und viele Leute ihre Katzen einfach weggeben wollten.
Bettina Bernadowitsch brach jedes Mal fast das Herz, wenn sie von harten Schicksalen der Katzenbabies hörte und so gründete sie mit ihrem Partner Emanuel Hammer und ihrer Mutter Gabriele Bernadowitsch den Tierschutzverein "Katzenhoffnung Steiermark". Das Trio adaptierte sein Einfamilienhaus in St. Johann ob Hohenburg mit einem 200 Quadratmeter großen Freigehege, baute vor kurzem eine Quarantäne-Station und eine Krankenstation für Katzen dazu und steht vor der Gründung eines privaten Tierheims für Katzen. Die Waschküche mit Desinfektionsmitteln und die verfliesten Wände entsprechen dem hygienischen Anforderungen für das Betreiben eines Tierheims. Bettina Bernadowitsch wartet nur noch auf den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Voitsberg. Kooperiert wird jetzt schon eng mit dem Tierarzt Andreas Aichholzer aus Seiersberg-Pirka.

Höchstgrenze 70 Katzen

Die Kooperation ist deswegen schon notwendig, weil Bettina Bernadowitsch derzeit 67 Katzen im Anwesen beherbergt. "Wir nehmen Katzen auf, die sonst im Tierheim landen, außerdem pflegen wir Streunerbabies und ziehen sie mit der Milchflasche groß. Heuer haben wir bereits 70 Katzen vermittelt. Unsere Tätigkeit spricht sich herum, außerdem haben wir eine Homepage und sind auf Facebook", so Bettina Bernadowitsch. Aus Kapazitätsgründen liegt die Höchstgrenze bei 70 Katzen, die aufgenommen werden können.
Am Tag braucht der Verein "Katzenhoffnung Steiermark" ca. 10,6 Kilo hochwertiges Katzenfutter. Berappt werden die Kosten aus Eigenmitteln und mit Spendengeldern. "Wir nehmen deswegen hochwertiges Futter, weil die Katzen dadurch weniger oft aufs Klo müssen." Eine Konkurrenz zu anderen Tierheimen sieht Bernadowitsch nicht. "Ich kenne kein Tierheim in der Steiermark, das nicht bummvoll ist. Und wir kooperieren eng mit NIna Mocnik vom Tierheim Franziskus in Rosental. Mit dem Unterschied, dass wir nur Katzen haben." Daher fällt auch der übliche (Hunde-)Lärm weg, der für die Anrainer von Tierheimen oft ein Problem darstellt. Das rührige Trio wünscht sich weitere Mitglieder im Verein. "Wir können immer helfende Hände gebrauchen", so Bernadowitsch.
Was bemerkenswert ist: Jede Katze hat einen Namen und Bernadowitsch kennt alle auseinander, was vor allem bei den "schwarzen Stubentigern" ziemlich schwierig ist, weil sie sich sehr ähneln. Und auch, dass die Hausbesitzer insgesamt vier Hunde haben, die sich mit den Stubentigern ausgezeichnet verstehen.
Infos auch unterwww.katzenhoffnung.com.

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