Ein Mountie kickt in Voitsberg

Niklas Bauer ist Offensivspieler und trägt die Nummer 16.
  • Niklas Bauer ist Offensivspieler und trägt die Nummer 16.
  • hochgeladen von Thomas Maurer

"Meine Freundin ist not amused", erzählt Niklas Bauer. Kein Wunder, denn sie sitzt das nächste knappe halbe Jahr alleine im heimatlichen Kanada, während Bauer seine ersten Schritte im europäischen Fußball gehen möchte. Und das übrigens ausgerechnet in Voitsberg.

Am vergangenen Montag kam der Austro-Kanadier - seine Eltern wanderten einst aus dem Burgenland aus, er wurde in Kanada geboren und wuchs dort auf - in Voitsberg an. Am gleichen Tag absolvierte er bereits die erste Trainingseinheit mit dem ASK.
Das Ziel des 23-Jährigen: Es in den europäischen Profifußball schaffen. Wenn das über Voitsberg gelingt, wo er zumindest bis Sommer unter Vertrag steht, umso besser. "Die Alternative wäre Eishockey", lacht Bauer, der auch 15 Jahre lang dem Puck hinterherjagte. Zustande gekommen ist das Engagement durch ein Video seiner besten Szenen. Dieses schickte er seiner Cousine im Burgenland, die verteilte es in Österreich. Christian Zach, Trainer des ASK - und Burgenländer -, konnte Bauer mit dem Video begeistern, es folgte eine Kontaktaufnahme via Facebook, einige Telefonate und keine drei Wochen später stand Bauer schon das erste Mal in der Kabine.

Auf Jobsuche

"Der Jetleg ist mittlerweile weg", lacht Bauer. Die ersten zwei Tage war dieser wohl recht intensiv, erzählt er. Eine Wohnung hat er schon gefunden, Handy und Fernseher fehlen noch. Und ein Job. Bauer hat einen Bachelor im Bereich Betriebswirtschaft und Finanzen abgeschlossen und die letzten fünf Monate bereits als Analyst in Kanada gearbeitet. Jetzt ist er auf Jobsuche.
Gekickt hat der Austro-Kanadier in der höchsten Liga des Bundeslandes Ontario, zuvor an der Uni. "In Kanada spielen sehr viele junge Burschen Fußball, fast mehr als Eishockey", erzählt er. Allerdings gibt es kein mit dem unseren vergleichbares Ligensystem, "da ist Eishockey viel weiter. Im Fußball fängt das gerade erst an."

Nur nicht Deutschland

Jetzt heißt es erst einmal die Region kennenzulernen. Bauer freut sich schon auf einen Besuch in der Therme Nova - "das gibt es in der Form bei uns nicht" - und will als Toronto Maple Leafs-Fan auch unbedingt in den Bunker zu den 99ers. Bauer ist zudem begeisterter Skifahrer. "Ich bin Österreicher - jeder Österreicher fährt gerne Ski", lacht er. Und auch Mountainbiken würde er gerne. Beides lässt er derzeit aber lieber aus, die Verletzungsgefahr ist zu hoch. Ob er sich eher Österreicher oder Kanadier sieht? "Kann ich nicht sagen. Beides." Wem er im Fußball die Daumen drücken würde? "Nur nicht Deutschland", lacht er. Es dürfte wohl doch ziemlich viel Österreich in ihm stecken.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

So sollen die Wohneinheiten in der Mohnfeldgasse Bärnbach bei der Fertigstellung im Sommer aussehen.  | Foto: Ofner Immobilien
4

Wohnbauprojekt Mohnfeldgasse
16 neue Wohneinheiten entstehen in Bärnbach

In der Mohnfeldgasse in Bärnbach entstehen 16 Wohneinheiten, die im Sommer 2024 fertiggestellt werden. Erhältlich sind sie Schlüsselfertig ab 265.000 Euro. BÄRNBACH. Ein modernes neues Wohnbauprojekt der Firma Sadiki Bau ziert bald die Mohnfeldgasse in Bärnbach. Insgesamt 16 Wohneinheiten, aufgeteilt auf zwei Doppelhäuser sowie drei Häuser mit je vier Wohnungen, stehen dort zum Kauf oder zur Miete bereit. Mit dem Bau wurde im Jänner 2023 gestartet, die Übergaben starten heuer ab Juni, die...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Justin Schrapf
Anzeige
Bürgermeister Jochen Bocksruker legt sein Hauptaugenmerk auf die Stadt Bärnbach und kandidiert nun auch für den Landtag. | Foto: Die Abbilderei
8

Projekte und Events
Mit voller Kraft für die Wohnstadt Bärnbach

Der Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker kandidiert im Herbst für den Landtag, um die gesamte Region voranzubringen. Seit Hauptaugenmerk bleibt natürlich Bärnbach, wo mehrere Projekte in den Startlöchern stehen wie Kindergartenzubau, Neubau des Rüsthauses und Straßenprojekte. Ihre Kandidatur für die SPÖ bei den Landtagswahlen im Herbst wurde von der BEvölkerung außerordentlich gut aufgenommen. Was haben Sie vor?Jochen Bocksruker: Eines gleich vorweg. Mein Hauptaugenmerk ist und bleibt...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Harald Almer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.