1400 Stunden im Einsatz für Waisenkinder
Jugendliche aus dem Bezirk im Einsatz für Waisenkinder in Rumänien
REGION. Ein Wochenende lang ins Ausland fahren- Nicht um Urlaub zu machen, sondern um zu arbeiten. 3 Tage lang auf Familie, Freizeit und Party verzichten um Unbekannten zu helfen. 72 h lang die Arbeit zu Hause liegen lassen, sich Urlaub nehmen um unentgeltlich anzupacken.
Für viele Jugendliche wäre das wahrscheinlich unvorstellbar. 20 Landjugendmitglieder aus dem Waldviertel haben „dazu“ letztes Wochenende „Ja“ gesagt: Zum sozialen Viertelsprojekt der Landjugend Waldviertel in Rumänien.
Am Donnerstagabend fiel der Startschuss: Nachdem die Sachgüter beschriftet und in den Bus eingeladen wurden folgte eine gemeinsame Jause um danach die 10stündige Autobusfahrt in das rumänische Dorf Saniob anzutreten.
Mit Hilfe des Fördervereins Auro-Danubia, unter Leitung von Abt Georg Wilfing vom Stift Melk dort schon seit Jahren an dem Aufbau eines Waisenhauses gearbeitet.
Die Teilnehmer des Projekts und auch die Projektleiter Nicole Rameder und Christian Prem wussten vor der Ankunft noch nicht recht was sie erwartet, die Spannung war dementsprechend groß.
Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht am Ort des Geschehens angekommen ging es sofort zur Sache: Die morschen Holzteile der Spielgeräte wurden ausgetauscht, auch ein neuer Hindernisparcours kam hinzu. Die Mädels waren mit dem Abschleifen und Bemalen der abgenutzten Holzteile beschäftigt. Die Sandkiste wurde ebenfalls gesäubert und wiederbefüllt. Die großen Wippen und Wipptiere wurden für eine bessere Stabilität am Fuß einbetoniert.
Die Halle, in der die Sachgutspenden gelagert werden musste aufgeräumt und dutzende Schachteln voll Kleidung sortiert werden.
Am Nachmittag nahmen sie die Landjugendmitglieder Zeit um die Kinder des Waisenhauses kennen zu lernen und mit Ihnen zu spielen. Das Lagerfeuer zum Abschluss und das tanzen und musizieren machte für die Waisenkinder und die Jugendlichen viel Freude.
Das Team fand auch den Kontakt mit Einheimischen, das Einkaufen in der örtlichen Greißlerei und eine Führung durch die Stiftung mit integrierter Landwirtschaft spannend.
An der Aktion nahmen 20 Landjugend Mitglieder aus dem Waldviertel teil, vertreten waren dabei die Landjugendbezirke Allentsteig, Dobersberg, Gföhl, Horn und Ottenschlag. Einige Gruppenmitglieder haben sich vor diesem Wochenende teilweise gar nicht gekannt. Das Team spielte sich aber schnell zusammen. Und bei den Busfahrten, vor, während oder nach der Arbeit kam natürlich der Spaß nicht zu kurz.
Der Abschied nach der Rückkunft im Waldviertel fiel schwer, aber die Partie war sich einig: "Ein großartiges Projekt mit tollen Leuten – da besteht auf jeden Fall Wiederholungsbedarf.“
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