Musikverein Vitis

57 Musiker spielen umjubelte Frühjahrskonzerte

57 Musizierende zeigten großartige Performance: Musikverein Vitis lud zu "Race across America".

VITIS. Gleich zweimal nahmen die Musiker auf zwei verschiedenen Bühnen Platz und füllten damit zwei Konzertsäle. Der Musikverein Vitis lud am 6. April in Echsenbach und am 7. April in Vitis zum traditionellen Frühjahrskonzert. Das diesjährige Konzert stand unter dem Motto "Race across America", was sich in der Stückauswahl widerspiegelte.

Fulminant war dabei gleich der Auftakt. "Olympic Spirit" komponierte der bekannte Filmmusik-Komponist John Williams anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles. Bei der Eröffnung im Jahr 1984 wurde das fanfarenartige Werk unter anderem von 110 Trompeten und 20 Pauken dargeboten, wie Günther Vogler der charmant durch das Programm führte, berichtete.

Die Gebirgskette der Appalachen erstreckt sich über 2.400 Kilometer entlang der Ostküste Nordamerikas. In den USA haben damit zahlreiche Bundesstaaten von Alabama bis Maine Anteil an den Bergen. Der amerikanische Komponist J. Barnes widmete mit "Appalachian Overtüre" dieser besonderen Schönheit der Natur ein eigenes Werk. Perfekt dargeboten vom Musikverein Vitis wurden die zahlreichen Gäste in die Welt von Bergen, Flüssen und Bison-Herden entführt. Besonders herausragend waren dabei die Soloparts der Trompeten und Querfllöten.

Auch ein kurzer Abstecher nach Europa war dem Musikverein Vitis erlaubt. der tiroler Komponist widmete sein Werk "The Last Flight" einer Tragödie. Im Jahr 1964 kam es nahe dem Flughafen Innsbruck aufgrund von starken Wetterkapriolen zu einem Flugzeugabsturz. Musikalisch erscheint zunächst die Euphorie der Fluggäste beim Start, die dann den Wetterkapriolen und den Crash des Flugzeuges weicht. Nach einem musikalischen Totengedenken und Gebet endet das Stück optimistisch, da der Mensch die Chance hat aus solchen Unglücken zu lernen.

Wer kennt sie nicht? Die Geschichte die Sylvester Stalone über Nacht berühmt machte. "Rocky on Broadway" zeigt die bekanntesten Melodien des Musicals. Dieses ist von der Handlung nahe an dem Film angelegt. Der Amateur-Boxer Rocky Balboa bekommt die Chance gegen einen Profi in den Ring zu steigen und geht aus dem Duell siegreich hervor. Zu hören war in dem Medley die bekannten Melodien wie "Gonna fly now" und "Eye of the tiger". Hielt bis jetzt Kapellmeister Florian Bauer den Taktstock, so übernahm nun Kapellmeister-Stellvertreterin Sandra Hofbauer den Taktstock.

Mitgliederehrungen

Nun war es an der Zeit, verdiente Mitglieder zu ehren. Die Ehrung wurde durchgeführt vom Kapellmeister-Stellvertreter der BAG Horn-Waidhofen, Stefan Pfaunz. Das Leistungsabzeichen in Bronze erhielten dabei Katharina Hörmann (Klarinette), Moritz Bittermann (Schlagwerk) und Matthias Gabauer (Flügelhorn). Das Leistungszeichen in Silber erhielten Mirian Bauer und Andreas Widhalm (beide Waldhorn) und Wolfgang Bauer (Tuba). Eine besondere Auszeichnung ist das Leistungsabzeichen in Gold. Victoria Hirsch (Tenorhorn) und Jan Widhalm (Tuba) freuten sich über diese Auszeichnung. Das Stabführer Abzeichen erhielt die Stabführer-Stellvertreterin Yvonne Lackner. Anita Troll (Klarinette) bekam die Ehrenmedaille in Silber für 25 Jahre aktive Musikausübung. Die Ehrenmedaille in Gold für 40 Jahre aktive Musikausübung erhielten Wolfgang Bauer (Tuba), Günther Vogler (Flügelhorn) und Leopold Hofbauer (Trompete). Eine ganz besondere Ehrenmedaille gab es noch. Der Saxofonist Vinzenz Koller erhielt die Ehrenmedaille für 50 Jahre aktive Musikausübung.

Nach den Ehrungen ging es beschwingt mit einem der bekanntesten Märsche der Welt weiter. Der US-Präsident erklärte "Stars and Strips" von John Philipp Sousa sogar zum Nationalmarsch.

Start in den zweiten Teil

Im zweiten Teil war zunächst mit der "New York Overtüre" ein musikalischer Streifzug durch eine der größten Städte der Welt zu hören.

In Nostalgie schweben durften nun einige Film-Fans. Der italienische Filmmusikkomponist Ennio Morricone wurde durch die Musik zu den Italo-Western weltbekannt. Zu einem seiner berühmtesten Werke zählt die Filmmusik zu "Spiel mir das Lied vom Tod". Ennio Morricone erhielt mit 80 Jahren den Ehrenoscar für sein musikalisches Lebenswerk. Er komponierte immerhin die Musik zu über 500 Filmen. Mit 88 Jahren erhielt er den Oscar für die beste Filmmusik für seine Komposition zu Quentin Tarantinos "The hateful 8". Kapellmeister-Stellvertreter Benjamin Binder am Dirigentenpult feierte dabei mit "Moment for Morricone" eine gekonnte Premiere.

Die Abenteuer von Huckleberry Finn wurden durch den amerikanischen Autor Mark Twain weltberühmt. Dabei werden verschiedene Erlebnisse entlang des Mississippi erzählt. Das Werk ist dabei durchaus gesellschaftskritisch und stellt die Sklaverei und den damit verbundenen Rassismus in Frage. Kapellmeister-Stellvertreter Manfred Kreutzer dirigierte in gekonnter Weise den Musikverein Vitis beim Werk "Huckleberry Finn Suite".

Wenn es um eine musikalische Reise durch die USA geht, dann darf einer natürlich nicht fehlen. Zwar in Deutschland geboren, lebt er schon lange in den USA und komponiert dabei Filmmusik wie kein anderer. Die Rede ist vom begnadeten Meister Hans Zimmer. Dieser schrieb, neben vieler anderer Meisterwerke, die Filmmusik zum DreamWorks Film "Spirit: Stallion of the Cimarron". Der Film erzählt die Geschichte des Pferdes Spirit der durch die menschliche Besiedlung des amerikanischen Westens. Der Musikverein Vitis zeigte dabei sein vielfältiges Stilempfinden. Denn die musikalische Bandbreite der Filmmusik reicht von reißerischen bis zu ruhigen Melodien.

Eine der bekanntesten amerikanischen Bands hatte zunächst keinen Bandnamen. Der Schlagzeuger sah daraufhin den Film "Der Zauberer von Oz". Darin kam die Figur Toto vor. Damit war die Band Toto geboren, welche mit Hits wie "Africa", "Hold the line" oder "Rosanna" die Herzen der Fans höher springen lässt. Mit dem Medley "Toto in Concert" verabschiedete sich der Musikverein Vitis offiziell.

Obfrau Ines Kainz und Kapellmeister Florian Bauer bedankten sich bei den Musizierenden für die tolle Unterstützung beim Konzert und im laufenden Jahr.

Die erste Zugabe war die "Nostalgie Polka". Bei der vor allem die Tenorhörner und Baritone glänzen durften. Anschließend wurde der Querflötistin Irene Scharf zum Geburtstag gratuliert und dies natürlich musikalisch mit einem "Happy Birthday". Die abschließende Zugabe war begleitet von tosendem Applaus der "Brucker Lager Marsch".

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