Große Gemeindeübung
Feuerwehr trainiert für Brandfall im Landesklinikum

- Bei künstlichem Rauch auf Personensuche im Landesklinikum
- Foto: FF Waidhofen/Thaya
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Am Samstag, 19. Oktober fand die jährliche Gemeindeübung aller sieben Gemeindefeuerwehren in Waidhofen statt. Dieses Mal konnte das Landesklinikum als Übungsobjekt für diese Großübung gewonnen werden.
WAIDHOFEN/THAYA. Gegen 14 Uhr startete die Übung mit einem Brandalarm im Landesklinikum. Zwei Einsatzfahrzeuge rückten in die Moritz Schadek-Gasse aus. Im Zuge der Erkundung wurde vom Einsatzleiter festgestellt, dass im Trakt B auf Ebene 6 die gesamte Station stark verraucht war.
Sofort wurde eine Alarmstufenerhöhung über die Alarmzentrale veranlasst und sechs Feuerwehren der Gemeinde alarmiert. Der bereits im Tanklöschfahrzeug ausgerüstete Atemschutztrupp wurde zur Brandbekämpfung mittels Wandhydrant in die Station geschickt. Gleichzeitig wurde versucht eine Anzahl an Patienten herauszufinden, welche sich noch in den Zimmern aufhielten.
Verschiedene Szenarien
Im Minutentakt trafen die nachalarmierten Kräfte beim Krankenhaus ein. Während zwei Feuerwehren in der Badgasse die beiden Ansaugstellen in Betrieb nahmen und Löschwasser durch die Trockensteigleitung in den Innenhof bzw. auf die westliche Seite des Gebäudekomplex lieferten, bauten zwei weitere Feuerwehren die Löschleitungen vor Ort auf, um rasch mit der Brandbekämpfung im Außenbereich beginnen zu können. Weitere Atemschutztrupps wurden zur Evakuierung der Ebene 6 eingesetzt. Vor Ort koordinierte ein Einsatzabschnittsleiter diesen Einsatzbereich. Der Einsatzleiter führte weitere Erkundungen durch und bemerkte bereits eine leichte Verrauchung in der Station über dem Brandobjekt auf Ebene 7. Sofort wurden weitere Atemschutztrupps ins Gebäudeinnere beordert, um auch die Ebene 7 vorsorglich zu evakuieren.
Während der Rettungsmaßnahmen rettete sich eine Person auf Ebene 6 in die Stationsküche und wollte aus dem Fenster springen. Rasch wurde der Sprungretter aus der Drehleiter in Stellung gebracht und Kontakt mit der Person aufgenommen. Nach wenigen Minuten konnte eine 3-teilige Schiebeleiter in Stellung gebracht und die Person über die Leiter gerettet werden. Nur kurz darauf traf eine weitere Nachricht in der Übungsleitung ein. Zwei Personen hatten sich auf das Dach des Gebäude gerettet und ersuchten um Unterstützung. Ein Atemschutztrupp wurde von einem Mitarbeiter des Landesklinikum auf das Dach gelotst und kümmerte sich um die beiden Personen. Für die Rettung dieser Personen wurde die Drehleiter gerufen, welche wenige MInuten später mit dem Korb auf dem Dach aufsetzten und die Peronsenrettung starten konnte.

- Foto: FF Waidhofen/Thaya
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Der massive Einsatz an Atemschutztrupps erforderte den Aufbau des Wechselladeaufbau-Atemschutz. Vor Ort wurden die Atemluftflaschen sofort wieder befüllt. Weiters wurde hier der Atemschutzsammelplatz eingerichtet und betrieben. Insgesamt konnten 24 Personen von den Einsatzkräften gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Dank an Einsatzkräfte
Im Zuge der Nachbesprechung bedankte sich Kommandant Christian Bartl bei allen Mitgliedern für die Teilnahme an der Gemeindeübung. Bürgermeister Josef Ramharter bedankte sich ebenfalls für die tolle Leistung und bedankte sich nochmals für die großartige Leistung während des Hochwassers 2024. Anschließend lud die Stadtgemeinde zu einer gemeinsamen Jause ins Feuerwehrhaus Waidhofen ein.
Trauer um Erich Dangl
Während der Übung erreichte die Feuerwehrkameraden eine traurige Nachricht: Landesfeuerwehrrat Erich Dangl, Viertelsvertreter des Waldviertel und Bezirksfeuerwehrkommandant in Gmünd, war verstorben. Am Beginn der Übungsnachbesprechung wurde eine Trauerminute für Erich abgehalten. "Erich - Ruhe in Frieden"
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