„Natur im Garten“-Wintertipp
Blumenwiesenpflege & Schmetterlinge im Winter

Die verpuppte Raupe des Schwalbenschwanz | Foto: Christian/Pixabay
  • Die verpuppte Raupe des Schwalbenschwanz
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„Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft…“ - nach einem Sommer voller Zirpen, Summen und Flattern ist nun auch im Naturgarten Ruhe eingekehrt. Damit Schmetterlinge und viele andere Insektenarten gut über den Winter kommen, ist vor allem Mut zur „Unordnung“ im Garten gefragt.

REGION. Zahlreiche Schmetterlingsarten überwintern in unterschiedlichen Entwicklungsstadien in unseren Gärten. Einige wenige Schmetterlingsarten, wie der Zitronenfalter oder das Tagpfauenauge überdauern die Kälte als Falter. Die meisten Arten ruhen jedoch gut versteckt und am besten ungestört als Ei, Raupe oder häufig als Puppe zum Beispiel in unseren Blumenwiesen.

„Der Zitronenfalter überwintert frei im Efeu, im unteren Bereich von Sträuchern oder an Staudenstängeln, getarnt wie ein Laubblatt. Bis zu -20 °C übersteht er so und braucht auch kalte Winter. Milde Winter, wie sie zunehmend auftreten, bedingen einen erhöhten Energieverbrauch. Umso wichtiger werden für ihn nektarreiche Winterblüher wie Winter-Jasmin, Winter-Heckenkirsche und Winter-Schneeball“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

Puppenstube Naturblumenwiese

Der Aurorafalter hängt als Puppe direkt an seinen Raupenfutterpflanzen, dem Schaumkraut oder dem Echten Barbarakraut. Auch der auffällige Schwalbenschwanz, dessen Raupe einzeln und daher ohne Schaden zu verursachen auch gerne einmal an Karottengrün frisst, kann im Puppenstadium die Kälte überdauern.

Im Hinblick auf die Pflege bereits länger bestehender Blumenwiesen ist es daher bei der ein- bis zweimaligen Mahd im Jahr wichtig, nie die ganze Fläche auf einmal zu mähen und Teilbereiche ungeschnitten zu belassen. Ob in breiten Streifen von fünf Metern auf großen Flächen, als ungemähter Randbereich der Wiese oder als Inseln z.B. in Herzform als Gestaltungselement – Ziel ist das Erreichen einer mosaikartigen Struktur. Die ungemähte Fläche wird dann erst beim nächsten Mal gemäht, eine andere wiederum belassen. Das bedeutet keine Mehrarbeit und führt zu einer vielfältigeren Wiese, die Schmetterlingen und anderen Tierarten ganzjährig Lebensraum bietet.

Keine Monotonie

Ob überwinternd in Form von Ei, Raupe, Puppe oder Falter: Die meisten Arten sind darauf angewiesen, dass unsere Gärten auch im Winter strukturreich und nicht zu aufgeräumt sind. Zum Dank für den Verzicht auf chemisch- synthetische Pestizide und unseren Mut zur „Unordnung“, erfreut uns der Zitronenfalter dann als einer der ersten Frühlingsboten.

Schneiden Sie ihm zuliebe nur wenig Palmkätzchen, denn an Weiden, Seidelbast oder Schneerosen findet er erste Nahrung nach dem kargen Winter. Blütenreiche Naturgärten sind ein Geschenk für unsere Mitgeschöpfe und durch ihre Lebendigkeit letztlich auch ein Geschenk an uns selbst.

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