Ernte: Bauern kämpfen sich trotz Unwettern durch

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WAIDHOFEN. Sie haben bis zu zehn Meter breite Schneidwerkzeuge, bis zu 591 PS und manche fahren mit Satellitenunterstützung ganz allein. Tonnenschwere Kolosse rollen derzeit über Niederösterreichs Straßen und Äcker um die Ernte einzubringen. Die Bezirksblätter hörten sich bei Landwirten im Bezirk um, wie sie mit der Saison 2014 zufrieden sind - und begleiteten einen Riesen-Mähdrescher bei der Arbeit.

Knapp 218 PS Leistung bringt der Drescher-Koloss von Johannes Wais auf den Acker. Mit einer Schnittbreite von 5,10 Meter ist der Mähdrescher mit dem vielsagenden Titel "Dominator" schon einer der größeren auf den Feldern des Waldviertels. "Natürlich gibt es größere Drescher mit bis zu 15 Meter Schneidewerk, die kann man im Waldviertel aber kaum einsetzen", berichtet der Lohndrescher beim Lokalaugenschein am Feld.

Aber der Dominator tut's auch: Das innere erinnert mit Joystick, dutzenden Hebeln und Schaltern eher an ein Flugzeug, als an eine Landmaschine. Fahrer Johann Willinger hat dennoch alles im Griff. Zwar gibt es auch hier schon High-Tech, wenn etwa der Mähdrescher automatisch Mähwerk und Drehzahl an das Getreide anpasst. Willinger hält davon aber nichts: Der pensionierte Landwirt kann auf jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken und stellt die Mega-Maschine lieber per Hand ein. "So bin ich schneller", berichtet er, während er sich mit den Bezirksblättern und TVW4 über ein Einkornfeld in Waidhofen arbeitet. "Wenn alles gut läuft, schaffen wir ein Hektar in 45 Minuten", so Willinger. Wenn es gut läuft - das war heuer nicht immer der Fall. Der Tau am morgen und die ständigen Unwetter machen den Mähdrescherfahrern das Leben schwer. "Woanders ist das nicht so schlimm, die haben beinahe ihre Ernte schon nach Hause gebracht. Wir fangen gerade erst an", so Wais.

Unwettererfahrung hat auch der Obmann der Bezirksbauernkammer Nikolaus Noé-Nordberg heuer schon gemacht. Schließlich war seine Heimatgemeinde Windigsteig schon schwer betroffen. "Ertragsmäßig schadet das Wetter nicht unmittelbar, aber mit jedem Regen sinken die Qualitäten", so der Experte. "Wir haben schon gehört, dass Erntemaschinen hängen und steckengeblieben sind, weil alles so nass ist." Dennoch ist Noé-Nordberg zuversichtlich: "Die Qualität ist heuer sehr unterschiedlich, aber besser als erwartet. Wir haben's uns schlimmer vorgestellt. Unsere Landwirte haben mittlerweile das Know-How auch unter schwierigen Bedingungen gute Qualität zu erzeugen", ist der Obmann überzeugt.

Erdäpfel und Bier

Laut Noé-Nordberg dürfen sich die Waldviertler heuer auf hervorragende Kartoffeln freuen: "Der Krankheitsdruck ist zwar hoch, aber die Bauern haben's im Griff und die Frucht steht gut im Saft". Auch die Bierversorgung ist laut dem Profi gesichert: Die Gersteerträge sind gut. "80 bis 90 Prozent sollten auch als Brauqualität anerkannt werden", so Noé-Nordberg.

Hier geht's zur Seite von TVW4.

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