Landesklinikum Waidhofen
Neue Ambulanz soll Abhilfe schaffen
Nachdem u.a. die Bezirksblätter über die mangelnde oder gar nicht erfolgte Behandlung von Patienten außerhalb der Ambulanzzeiten im Landesklinikum Waidhofen berichteten, gibt es nun eine Lösung.
WAIDHOFEN/THAYA. Es wird ab sofort eine interdisziplinäre Ambulanz unter der Leitung des ärztlichen Standortleiters Hermann Reiter eingerichtet. Die chirurgische Ambulanz ist weiterhin für die Versorgung werktags von 7 bis 19 Uhr zuständig, die neue interdisziplinäre Ambulanz wird dann außerhalb dieser Zeiten für die Versorgung von einfachen Wunden und die Erstbegutachtung von Patienten durch diensthabende Ärzte zuständig sein. Komplexere Verletzungsmuster werden aber weiterhin in die umliegenden Spitäler weitergeleitet.
Stadtgemeinde zufrieden
"Durch die neue interdisziplinäre Ambulanz ist eine Erstversorgung rund um die Uhr gewährleistet. Ich danke Primar Hermann Reiter und dem gesamten Team des Landesklinikums für die rasche Umsetzung und ich freue mich, dass damit ein wichtiger Schritt für die medizinische Versorgung in unserem Bezirk gelungen ist, freut sich Bürgermeister Josef Ramharter und versichert: "Wir haben einen regelmäßigen Informationsaustausch vereinbart, das Bekenntnis zu einer umfassenden Gesundheits- und Pflegevorsorge wird bei diesen Gesprächen im Zentrum stehen."
Bleibt Standort?
„Uns ist es wichtig, dass es im nördlichen Waldviertel die bestmögliche medizinische Versorgung gibt und nun werden Einsparungen teilweise kompensiert, die es eigentlich nicht hätte geben dürfen. Wir haben schon vor der Umorganisation darauf aufmerksam gemacht, dass es in NÖ keinen gültigen regionalen Strukturplan Gesundheit gibt. Diese wäre aber notwendig um auch die Arztstellen bei uns sicherzustellen. NÖ ist das einzige Bundesland, das sich da nicht ans Gesetz hält und es ist zu befürchten, dass weitere Einsparungen in den Krankenhäusern bis nach der nächsten Landtagswahl verschleiert werden sollen, indem man die Pläne nicht öffentlich macht," befürchtet Vizebürgermeister Martin Litschauer.
Auch für SP-Nationalrat Rudolf Silvan steht fest, dass es jedenfalls eine nachhaltige Standortgarantie seitens der Verantwortlichen benötigt, denn: „wir alle wissen, dass die Landtagswahlen in NÖ vor der Tür stehen. Deshalb hoffen wir, dass es sich hier nicht lediglich um ein vorrübergehendes Vorwahlkampfzuckerl handelt!“ Für die SPÖ ist dies dennoch ein erster Schritt in die richtige Richtung, der nicht zuletzt auf Grund des massiven Drucks der regionalen Politiker zustande gekommen ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.