Bankomaten
So weit weg ist das "Bargeld" im Bezirk Waidhofen/Thaya

- In ländlichen Regionen kann noch nicht von einer flächendeckenden Bargeldversorgung gesprochen werden. (Symbolbild)
- Foto: Pixabay
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Cash oder Karte: im Bezirk Waidhofen/Thaya mehr als eine Grundsatzfrage. Nächster Bankomat ist im Schnitt 3,09 Kilometer entfernt. Bemühen für bessere Versorgung ist da.
BEZIRK. Wer nicht im Zentrum wohnt, kennt das Dilemma nur zu gut: Geld, auch wenn es am Konto liegt, ist nicht immer rasch verfügbar. Wer trotzdem "Bares" will, braucht einen Bankomaten. Früher stand er ums Eck, heute geht ohne Auto meist nichts mehr. MeinBezirk auf der Suche nach dem "schnellen Geld".

- Oft lange Wege per Auto oder Bus zum nächsten Bankomaten.
- Foto: Raiffeisenbank im Thayatal
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Im Durchschnitt beträgt die Entfernung zum nächsten Bankomaten im Bezirk Waidhofen 3.09 Kilometer. Die benötigte Fahrzeit liegt bei 5 Minuten und 28 Sekunden, wobei in manchen Orten auch schon mal 20 Minuten Fahrzeit anfallen können.
Gemeinden mit den größten Distanzen
- Waldkirchen: 6.39 km, Ø 9 Minuten und 4 Sekunden
- Pfaffenschlag: 6.02 km, Ø 9 Minuten und 4 Sekunden
- Ludweis-Aigen: 5.61 km, Ø 9 Minuten und 54 Sekunden
- Windigsteig: 4.19 km, Ø 7 Minuten und 12 Sekunden
Banken im Dilemma
Die Raiffeisenbank im Thayatal betreibt in den Bezirken Waidhofen/Thaya, Horn und Zwettl neun Filialen und eine Online-Filiale in Gastern und somit zehn Bankomaten.
Warum der Betrieb aufwendig ist, erklärt Geschäftsleiter Christian Weinberger: "Die Wartung und Befüllung von Bankomaten an Standorten ohne Filiale ist sehr aufwändig, da Mitarbeiter extra hinfahren müssen und sich der Zeitaufwand fast verdoppelt. Wir haben aktuell nicht vor, die Anzahl an Bankomaten zu reduzieren, obwohl wir diese nicht an allen Standorten kostendeckend betreiben können. Das sehen wir aber als Serviceleistung einer Regionalbank mit genossenschaftlicher Struktur."

- Geschäftsleiter der Raiffeisenbank im Thayatal, Christian Weinberger
- Foto: Raiffeisenbank im Thayatal
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Teil der Nahversorgung
In Gastern ist es nach der Schließung der Filiale im Jahr 2021 in Zusammenarbeit mit der Gemeinde gelungen, im Amtshaus ein SB-Foyer mit Bankomat zu erhalten.

- Gasterns Bürgermeister Roland Datler
- Foto: Marktgemeinde Gastern
- hochgeladen von Daniel Schmidt
"Diese gemeinsamen Bemühungen waren wichtig, denn die Nachfrage nach Bankgeschäften mit Bargeld ist nach wie vor hoch. Für unsere doch kleine, aber aktive Gemeinde ist diese Säule der Nahversorgung extrem wichtig," erklärt Bürgermeister Roland Datler.
Ein Bankomat in jeder Gemeinde?
"Kein Nutzen für die Menschen ist für uns in der Forderung mancher Interessenvertretungen nach einem Bankomat in jeder Gemeinde erkennbar. Wo sollen die Menschen das Geld dann ausgeben, wenn es kein Geschäft oder Gasthaus mehr gibt und sie zum Einkaufen sowieso in den nächsten Ort fahren müssen?," fragt Weinberger.
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