Atommüll: Waldviertler fordern 100 Kilometer Abstand zum Endlager

Tschechien sucht aktuell ein Lager für etwa 100 Tonnen radioaktiven Müll im Jahr. | Foto: pixabay
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Mögliche Endlagerstandorte: Einer von ihnen ist keine 30 Kilometer von der Grenze zum Waldviertel entfernt.

WALDVIERTEL. Tschechien ist aktuell intensiv auf der Suche nach Standorten für ein Atommüll-Endlager. Umweltschutzorganisationen kritisieren die Pläne Tschechiens bis zu 100 Tonnen radioaktive Abfälle in 500 bis 700 Metern Tiefe zu lagern als unzureichend. Vor allem das Wald-, Wein- und Mühlviertel wären als unmittelbare Nachbarn betroffen. Jetzt fordern Politiker einen Mindestabstand von 100 Kilometern zur österreichischen Grenze. Die aktuellen Standortkandidaten wie Čihadlo erfüllen diese Kriterien nicht: dieser befindet sich nur etwa 27 Kilometer Luftlinie von Litschau entfernt. Ein weiterer möglicher Standort befindet sich in Hrádek, das sich etwa 50 Kilometer vom Gemeindegebiet von Raabs entfernt befindet.

Nach Widerständen aus dem Gemeinden denkt man in Tschechien nun auch darüber nach, das Endlager in der Nähe der bestehenden Kraftwerke Dukovany und Temelín zu errichten.

Für den Waldviertler Abgeordneten Maurice Androsch kommt das nicht in Frage: er fordert eine 100 Kilometer breite Sperrzone zur Staatsgrenze. In diesem Schutzkorridor soll kein Endlager errichtet werden dürfen. „Die BewohnerInnen der Region wurden nicht in entsprechender Weise weder in Tschechien noch in Österreich bei der Standortauswahl eingebunden. Das ist inakzeptabel.“ Androsch führt weiter aus, dass es eine europäische Lösung brauche. „Ich fordere die Bundesregierung, insbesondere Bundesministerin Köstinger, auf, konsequent gegen die Errichtung eines Atommüll-Endlagers in Grenznähe tätig zu werden,“ betont der Abgeordnete abschließend.

Noch heuer sollen von den sieben möglichen Standorten vier in die engere Auswahl genommen werden.

Protest kommt auch von regionalen Umweltinitiativen: am 8. November findet im Stadtkino Horn ein Abend mit Zeitzeugen und ein hirstorische Film zum Thema "40 Jahre nach Zwentendorf" statt. Der Anti-Atom-Koordinator des Landes, Christoph Urbanek wird ebenfalls dabei sein und über die aktuellen Pläne des Endlagers berichten.

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