Standort in Erbebenzone
Droht das nächste Problem-AKW?

Litschauer (l.): Ausstieg aus dem PAKS II Projekt längst überfällig | Foto: Die Grünen
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Das AKW Paks ist nur 220 Kilometer von Waidhofen/Thaya entfernt und befindet sich mitten in einer Erdbebenzone. Damit beträgt die Distanz zum Waldviertel nur ein Fünftel der Luftlinie nach Tschernobyl, dessen Strahlung wir 1986 intensiv abbekommen haben. Nun will die Ungarische Regierung diesen Standort mitten auf der Erdbebenbruchlinie weiter ausbauen und setzt damit die Sicherheit Europas auf Spiel.

BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Am 30. März hat die ungarische Atomaufsicht HAEA die Standortlizenz für den Bau von Paks II um weitere fünf Jahre verlängert. Ursprünglich ausgestellt 2017, galt sie nur bis Ende März 2022. Eine Voraussetzung für die Verlängerung war, dass sich keine neuen Erkenntnisse zur Standort-Eignung ergeben haben.

„Die Atomaufsicht hat das Gutachten des österreichischen Bundesamtes zur Erdbebengefahr mit keinem Wort erwähnt. Stattdessen bezieht sie sich auf einen ungarischen Geologen, der die Region als erdbebensicher betrachtet. Das ist ein klarer Widerspruch zu den Studien, die uns vorliegen und greift viel zu kurz,“ stößt es Martin Litschauer, Anti-Atomenergie Sprecher der Grünen und Vizebürgermeister von Waidhofen, sauer auf.

EU muss einschreiten

Litschauer sieht die Kriterien für die Verlängerung der Standortbewilligung verletzt, jetzt sei die EU am Zug: „Die ungarische Atomaufsicht kennt die Beschwerden Österreichs und die Gutachten zur Erdbebengefahr in Paks II. Sie hat die Lizenz trotzdem verlängert. Wenn die ungarischen Behörden hier ungestraft ihre Pflichten ignorieren und die Staatsanwaltschaft untätig bleibt, muss die EU einschreiten. Sie muss mit allem Mitteln ein Atomkraftwerk auf einer Erdbebenbruchlinie verhindern.“

Die Baugenehmigung für die beiden neuen Reaktoren ist unabhängig von der Standortlizenz aber nach wie vor ausständig. Die ungarische Atomaufsicht hatte im Herbst 2021 noch Bedenken gegenüber dem Bewilligungsantrag gehegt.

Zusammenarbeit mit Russland

„Mittlerweile ist das baugleiche Bauvorhaben auf der finnischen Halbinsel Hanhikivi wegen dem Krieg in der Ukraine offiziell abgesagt. Somit fehlt auch die Blaupause für die Bewilligung und den Bau von Paks II. Die HAEA verliert eine wichtige Informationsquelle. Es ist also höchste Zeit, dass auch Ungarn aus dem Projekt aussteigt und die Zusammenarbeit mit Russland im Atomsektor beendet. Gerade jetzt, wo Putin mit Atomwaffen droht, ist die Kooperation nicht mehr tragbar,“ so Litschauer weiter.

Für Klimaschutz zu spät

„Der Krieg in der Ukraine wird den Zeitplan für PAKS II weiter verzögern. Damit wird klar, dass dieses Atomprojekt für den Klimaschutz zu spät kommen wird. Der Ausbau der Erneuerbaren geht viel schneller und billiger. Damit kann Ungarn schon nächstes Jahr Strom produzieren und nicht erst in über einem Jahrzehnt," mahnt Litschauer zu einem raschen Wechsel in der Energiepolitik.

Litschauer (l.): Ausstieg aus dem PAKS II Projekt längst überfällig | Foto: Die Grünen
Der Ausbau der Erneuerbaren wäre viel schneller und billiger. | Foto: Die Grünen

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