Konjunkturbarometer
Junge rechnen eher mit Stagnation der Wirtschaft

- Die konjunkturelle Entwicklung besorgt viele junge Unternehmer in NÖ. (Symbolbild)
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Die Stimmungslage unter jungen Unternehmern hinsichtlich der Konjunkturaussichten bleibt zurückhaltend. Junge Wirtschaft-Bezirksvorsitzende Böhm-Lauter: „Wir müssen die Spielräume durch weniger Steuern und weniger Bürokratie erhöhen!“
WAIDHOFEN/THAYA. Das Konjunkturbarometer der Jungen Wirtschaft NÖ zeigt: Jungunternehmer:innen wünschen sich spürbare Steuersenkungen, weniger Bürokratie und eine „junge“ Standortvision.
250 Jungunternehmer:innen aus Niederösterreich haben an einer österreichweiten Befragung des MARKET-Instituts teilgenommen und ihre Einschätzung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage abgegeben. Das Ergebnis: Die Stimmungslage hinsichtlich der Konjunkturaussichten bleibt zurückhaltend. 63 Prozent der NÖ Jungunternehmen rechnen mit einer Verbesserung oder Stagnation der wirtschaftlichen Entwicklung, knapp ein Drittel der Befragten rechnet hingegen mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums.
Hohe Kosten als Hürde
Fast die Hälfte der Jungunternehmer:innen (43%) geht davon aus, dass sich die eigene Kostensituation verschlechtern wird, wobei sich im Vergleich zu den vergangenen Befragungswellen eine kontinuierliche Verbesserung zeigt.
"Unsere Betriebe bleiben aufgrund der konjunkturellen Entwicklung vorsichtig. Umso wichtiger ist es, Beschäftigungs- und Investitionsspielräume durch weniger Steuern und weniger Bürokratie zu erhöhen,"
stellt Marlene Böhm-Lauter, Bezirksvorsitzende der Jungen Wirtschaft Waidhofen fest.

- Bezirksvorsitzende Marlene Böhm-Lauter wünscht sich spürbare Steuersenkungen und weniger Bürokratie für die Junge Wirtschaft.
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Steuersenkungen für Junge wichtiger denn je
Für mehr Investitionen und mehr Beschäftigung braucht es aus Sicht der jungen Unternehmen (70%) spürbare Steuersenkungen. Dass Entlastung ein zentrales Thema ist, zeigen auch die Antworten auf die Herausforderungen der nächsten zwölf Monate: Bürokratie (42%) und Arbeitskosten (37%) sind demnach die größten Belastungsfaktoren.
Auf die Frage, welche Impulse die niederösterreichische Wirtschaft jetzt braucht, haben die jungen Betriebe eine klare Prioritätenliste. Ganz oben stehen die Senkung der Lohnnebenkosten (55%), die Reduktion von Bürokratie (45%) und die Anhebung des Gewinnfreibetrags bzw. der Grundfreibetragsgrenze (31%).
NÖ soll unternehmerfreundlicher werden
Was den Standort Niederösterreich betrifft, hat sich die Junge Wirtschaft NÖ ein klares Ziel gesetzt: Das Bundesland soll nämlich noch jungunternehmerfreundlicher werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bürokratische Hürden abgebaut, Bildung und Ausbildung gestärkt und die Finanzierungsmöglichkeiten verbessert werden.
„Die Junge Wirtschaft stellt schon seit langem die notwendigen Wegweiser für den Weg zum jungen Standort auf. Ich wünsche mir von der Bundesregierung mehr Vertrauen in unsere jungen Unternehmerinnen und Unternehmer, spürbare Steuersenkungen und weniger Bürokratie, damit wir diesen Weg erfolgreich gehen können,“
betont Böhm-Lauter.
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