Nahrungsmittel
Ölmühle in Kautzen sichert Pflanzenölversorgung

- Obmann Robert Haidl, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Geschäftsführer Franz Tiefenbacher und Geschäftsführer Hannes Blauensteiner (v.l.)
- Foto: NLK/Pfeiffer
- hochgeladen von Daniel Schmidt
Pflanzenöle haben einen hohen Stellenwert in der Ernährung. Mit der nun erfolgten Inbetriebnahme der Kaltpressanlage in Kautzen wurde das Segment der Qualitätsöle, insbesondere von Bio-Leinöl stark ausgebaut und der Anteil an kaltgepressten, nativen Pflanzenölen in Österreich gesteigert.
KAUTZEN. Waldland beschäftigt sich mittlerweile seit über 30 Jahren in den Ölmühlen Oberwaltenreith und Kautzen mit der Produktion von Pflanzenölen. Der Betriebsstandort besteht seit dem Jahr 2000.
5.000 Tonnen mehr pro Jahr
Waldland etablierte sich mit dem Ausbau zu Österreichs größter Kaltpressanlage für (Bio)-Pflanzenöle. Dazu wurden die Anbauverträge mit den Landwirten aus der Region ebenfalls stark ausgeweitet. Gesamtheitlich betrachtet sichert Waldland dadurch einen Teil des österreichischen Ölsaatenanbaues und trägt wesentlich zur inländischen Versorgungssicherheit von Speiseölen bei. Die bisherige Verarbeitungsmenge an den bestehenden Ölpressen betrug 7.000 Tonnen Ölfrüchte. Mit der neuen Kaltpressanlage steigerte sich die Produktionsmenge auf 12.000 Tonnen pro Jahr. Das bedeutet eine Kapazitätserhöhung am Standort Kautzen um 5.000 Tonnen Saat pro Jahr.
„Nachhaltigkeit ist bei Waldland nicht nur ein Schlagwort. Daher sind wir sehr stolz, dass durch die Entwicklung die regionale Wertschöpfung gesteigert und die Umweltbelastung verringert werden kann“, so Geschäftsführer Hannes Blauensteiner zur positiven Entwicklung des Sektors.
2019 konnte das Betriebsgelände mit einem Grundzukauf erweitert und damit der Grundstein für den Standortausbau gelegt werden. Intensive Entwicklungsarbeit, vielfältige Erfahrungen und praktische Umsetzungen haben dazu geführt, dass Waldland als bedeutender Anbieter von Pflanzenölen als auch Presskuchen am Markt auftritt.
„Wir sind sehr froh, dass sich die Produktion in den vergangenen Jahrzehnten durch viel Anstrengung und Engagement so gut entwickelt hat und eine Erweiterung notwendig wurde“, zeigt sich Waldland Geschäftsführer Franz Tiefenbacher erfreut.
Versorgung sichern
„Der Krieg in der Ukraine macht uns alle tief betroffen. Und er betrifft uns auch, unsere Versorgung mit Energie und Lebensmitteln. Der Krieg aber auch zuvor schon die Pandemie haben uns vor Augen geführt, wie abhängig wir von Importen geworden sind“, betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und erklärt: „Pflanzenöl wird zu einem enormen Anteil aus dem Ausland zugekauft. Alleine 30 Prozent der EU-Importe von Rapsöl kommen aus der Ukraine. Für unsere Versorgungssicherheit, sind regionale Produkte und Produzenten, wie etwa Waldland, von großer Bedeutung.“
Die nächsten Investitionsschritte sind bereits in Planung bzw. sind gerade in Umsetzung wie beispielsweise eine Flaschenabfüllanlage um Regionalregale als auch den Lebensmitteleinzelhandel entsprechend professionell versorgen zu können.
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