Interview zur Windkraft
Ramharter: "Sicherer und günstiger Strom für alle"

Die Bürgermeister Siegfried Walch (Karlstein), Josef Ramharter (Waidhofen-Stadt), Ulrich Achleitner (Groß Siegharts) und Christian Drucker (Waidhofen-Land) vor einer PV-Anlage. | Foto: Barbara Hofstätter
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  • Die Bürgermeister Siegfried Walch (Karlstein), Josef Ramharter (Waidhofen-Stadt), Ulrich Achleitner (Groß Siegharts) und Christian Drucker (Waidhofen-Land) vor einer PV-Anlage.
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Der Obmann der Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG) Zukunftsraum Thayaland, Waidhofens Bürgermeister Josef Ramharter, im Gespräch über Zukunftsvisionen und bereits greifbare Vorteile für alle Menschen in der Kleinregion.

BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Ende 2022 wurde die EEG Zukunftsraum Thayaland als Erneuerbaren Energiegemeinschaft auf regionaler Ebene in Form einer Genossenschaft gegründet. Dies hat zwei Vorteile: Zum einen unterliegen Genossenschaften einer Revision, und zum anderen bietet sie den Mitgliedern große Flexibilität. In der Praxis bedeutet das, dass die Mitglieder unkompliziert und rasch einer Genossenschaft beitreten, aber sehr einfach auch wieder austreten können.

Anfang des Vorjahres nahm die Genossenschaft auf Gemeindeebene ihren Betrieb auf, um den Strukturaufbau und die teils komplexen Modalitäten in einem überschaubaren Kreis zu halten. Diese Lernphase war zu Beginn sehr wichtig, um in der Folge einen klaglosen Betrieb sichern zu können, wenn die EEG Zukunftsraum Thayaland sich nun in Richtung Unternehmen und Privatpersonen öffnet.

Die BezirksBlätter baten Obmann Josef Ramharter zum Gespräch, um mehr über die Vorteile dieser Genossenschaft für die Bewohner der Region zu erfahren.

Was ist der Zweck dieser Energiegemeinschaft?

Josef Ramharter:"Es geht darum, dass wir auf eine ökologische, wirtschaftliche und sozial-gemeinschaftliche Art und Weise unseren Mitgliedern Vorteile bieten können. Der Strom, der in der Energiegemeinschaft produziert wird, wird den Mitgliedern der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt – und alles, was dann nicht verwendet werden dann, der sogenannte Überschussstrom, geht dann zum Energieversorgungsunternehmen. Aktuell haben wir 20 Mitglieder in der EEG, neun Photovoltaikanlagen versorgen 16 Verbraucher, das sind Gemeindegebäude, Schulgebäude, Pumpstationen für die Wasserversorgung usw., wobei laufend neue Anlagen dazukommen."

Wo liegen wirtschaftliche Vorteile?

"Der wesentliche Faktor ist: Wir können einen günstigen Strompreis garantieren. Und gleichzeitig können wir allen Teilnehmern einen optimalen Einspeisetarif garantieren, der von den weltweiten Schwankungen am Strommarkt entkoppelt ist. Und das gilt für einen Zeitraum von etwa 30 Jahren. Hand in Hand mit einem optimierten Leitungsnetz und einem neuen Umspannwerk beflügelt dies den weiteren Ausbau der privaten Photovoltaikanlagen, die durch den sicheren Abnahmepreis deutlich attraktiver werden. Damit starten wir die Entwicklung einer regionalen Energieinfrastruktur, die österreichweit einzigartig ist und mit dem optimalen Mix aus Biomasse, Sonnen- und Windenergie ausgestattet ist."

Wenn die Windräder kommen, soll ja ein gewisser Teil der erzeugten Energie der EEG zukommen. Wie soll das in der Praxis funktionieren?

"Wenn die geplanten 18 Windräder im Bezirk errichtet werden, können wir unseren Mitgliedern einen noch günstigeren Tarif anbieten, der voraussichtlich um die 11 Cent (netto) liegen wird – und zwar sowohl für die Einspeisung als auch für den Stromeinkauf. Die durchschnittliche Ersparnis liegt pro Haushalt im Jahr bei einigen hundert Euro, auf Basis der derzeitigen Strompreise. Und unabhängig von einer Mitgliedschaft können Privatpersonen und Unternehmen attraktive Angebote unseres regionalen Energieerzeugers W.E.B in Anspruch nehmen, der kürzlich von WWF und Global 2000 zum 'Besten Treiber der Stromzukunft' gekürt wurde."

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