Fünf Tipps für gesunde Ernährung
Die Waldviertlerin Verena Schützinger studiert Diätologie an der Fachhochschule St. Pölten und verriet im Gespräch Ratschläge für ein gesundes Leben.
1. Genuss
Zählen auch Sie zu den echten Genießern und nehmen sich Zeit für Ihr Essen? Schmecken Sie die Geschmacksvielfalt Ihres bunten Obstsalates und die perfekte Kombination aus der Süße der verschiedensten Obstsorten oder die gewisse Säure einer Zitrone? Genuss kann alltäglich sein. Es braucht keinen bestimmten Anlass dafür. Auch die kleinen Dinge im Alltag kann man genießen. "Auch nur ein prickelndes Mineralwasser hat, wenn man genau darauf achtet, einen ganz besonderen und einzigartigen Geschmack", verrät die Studentin mit einem Zwinkern. "Genuss und Freude spielen für Wohlbefinden und Gesundheit eine wichtige Rolle."
2. "Gesund“ oder „ungesund"?
Grundsätzlich wissen wir instinktiv, dass Gemüse und Obst gut für unseren Körper sind. Dennoch landet der Apfelstrudel beim gemütlichen Kaffeenachmittag, trotz der guten Vorsätze, wieder auf dem Teller. Aber ist dieser herrliche Strudel wirklich so ungesund?
Gibt es überhaupt „gesund“ und „ungesund“ in der Ernährung? Schützinger meint: "Ich bin der Meinung: Nein! Nur die Dosis macht das Gift. Natürlich gehören solche Nachspeisen nicht unbedingt ausschließlich zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Solange sie aber nur in Maßen genossen werden, fallen sie nicht so stark ins Gewicht. Wie gesagt, die Menge macht’s aus".
3. Tiefkühlgemüse und -obst auf dem Prüfstand
Obst und Gemüse sind gesund und sollten täglich fünf Mal gegessen werden. Diese Empfehlung ist allseits bekannt. Spätestens in den kälteren Monaten des Jahres wird diese Empfehlung zu Frustration, denn dann es ist gar nicht so einfach, dieses Ziel auch nur im Ansatz zu erreichen.
Eine kleine Abhilfe kann hier tiefgekühltes Gemüse und Obst schaffen. Die Studentin klärt auf: "Entgegen seines schlechten Rufs, enthält es sehr wohl ausreichend Vitamine und bietet eine gute Alternative. Das Obst und Gemüse wird schonend verarbeitet und dadurch bleiben Vitamine zu einem Großteil enthalten. Bei frischem Obst und Gemüse ist durch den Transport, die Lagerung im Supermarkt und anschließend in unserer Küche ein gewisser Vitaminverlust unumgänglich."
Vorsicht: Das bedeutet jedoch nicht, dass frisches Obst und Gemüse vom Speiseplan gestrichen werden soll. Tiefkühlprodukte bieten aber eine optimale Ergänzung zum jeweiligen saisonalen Angebot.
4. Keine strengen Verbote
Essen hat großen Einfluss auf das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden. Verschiedenste Empfehlungen machen uns aber häufig das Leben nicht gerade einfach. Selbst auferlegte Verbote für bestimmte Lebensmittel können den Alltag stark einschränken. "Öfters setzen wir uns viel zu sehr unter Druck und können unseren Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster gar nicht mehr so genießen.
Verbote erschaffen ist das eine, leckere Alternativen zu finden das andere. Besser, man genießt am Freitag den Kaiserschmarrn oder die Buchteln mit der herrlichen Vanillesauce. Dafür achtet man auf die Menge und Häufigkeit dieser verlockenden 'Ausnahmen'", erklärt die angehende Diätologin.
5. Freude am Essen
Schützingers wichtigster Tipp: "Die Freude am Essen nicht verlieren. Essen ist mehr als eine reine Nahrungszufuhr. Essen zählt zu unseren Grundbedürfnissen. Es bringt Menschen zusammen, kann uns glücklich und zufrieden machen und ist ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags. Deshalb ist es umso wichtiger, das Essen mit positiven Gedanken zu verbinden und Freude daran finden. Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst."
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