Überleben im Waldviertel, Teil 13: Das sollten Sie im Fasching niemals tun!

Wenn Sie unsere Tipps beachten, geht es Ihnen zum Fasching im Waldviertel besser, als dieser jungen Dame.
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  • Wenn Sie unsere Tipps beachten, geht es Ihnen zum Fasching im Waldviertel besser, als dieser jungen Dame.
  • hochgeladen von Peter Zellinger

WALDVIERTEL. Natürlich ist das Waldviertel auch im Februar einen Besuch wert. Konkret empfehlen wir den 13. - da ist nämlich Faschingdienstag. Ein unvergessliches Erlebnis ist Ihnen garantiert - sofern Sie unsere total ernst gemeinten Tipps befolgen. Es gibt nämlich einige Dinge, die Sie im Waldviertel zum Fasching keinesfalls tun sollten.

Krapfen sind nur dann korrekt hergestellt, wenn Sie aus dem Schmalzbad kommen!

1. Die Medikamente vergessen

 
Im Waldviertel gibt es sie noch, die Frauen (und vereinzelt Männer), die ihre Krapfen nicht durch diese lächerlichen Imitationen aus dem Supermarkt ersetzen, sondern stattdessen die triefenden Köstlichkeiten selbst machen. Dabei wird der süße Teig in absurd heißem Schmalz frittiert, später mit Marmelade gefüllt und mit ordentlich Staubzucker versehen. Allen Gesundheitsaposteln, die auf "schonendere" Methoden der Zubereitung verweisen, werfen wir Waldviertler nur ein verächtliches "Frevler" entgegen. Deshalb: als Nicht-Waldviertler sollten Sie vielleicht geeignete Medikation mitnehmen. Wir empfehlen Iberogast-Tropfen oder gleich einen Magenschutz. Ansonsten hilft Ihnen der Chirurg Ihres Vertrauens bestimmt bei Ihrer Gallenblase weiter.

Geht gar nicht: In Arbeitskleidung zum Umzug kommen.

2. Sich als Bauer verkleiden

Sie haben das "urcoole" und "voll einfache" Kostüm entdeckt? Alles was Sie brauchen ist ein Strohhut, eine Latzhose, ein kariertes Hemd, Gummistiefel und etwas, das Sie "Heugabel" nennen? Lassen Sie‘s. Wirklich. Erstens würden Sie kaum auffallen, zweitens würde man Sie höchstwahrscheinlich fragen, was Ihnen eigentlich einfällt im Arbeitsgewand auf einem Faschingsgschnas aufzutauchen. Wir empfehlen etwas, das im Waldviertel wirklich auffällt. Ja, das heißt Sie können Ihre Hipster-Klamotten anlassen.

Werden Sie von dieser Gestalt auf der Straße aufgehalten, bewahren Sie bitte Ruhe!

3. Autofahren

Nein, am Faschingdienstag (oder dem Wochenende davor) sollten Sie wirklich kein Fahrzeug lenken. Ja, auch wenn Sie selbst vollkommen nüchtern sind. Es kann Ihnen nämlich durchaus passieren, dass einige Faschingsnarren die Dorfstraße blockieren, Sie aufhalten und über Sie herfallen. Wie immer gilt: Ruhe bewahren. Meistens handelt es sich um einigermaßen illuminierte Vertreter des örtlichen Sport- oder Brauchtusmvereins, die Sie um eine kleine Spende bitten. Man muss Wegelagerei schließlich nur freundlich verpacken!

4. Sich wundern

Wenn plötzlich viele Menschen auf urtümlichen Traktoren herumtuckern und auf eilig zusammenschusterten Anhängern als Kühe verkleidet tanzen, handelt es sich nicht um einen spontanen Ausbruch von Rinderwahn. Generell sollten Sie sich im Fasching im Waldviertel nicht wundern - im schönsten Viertel der Welt ist alles möglich!

5. Spielverderber sein

So viel ist sicher: Irgendwann werden Sie auf einen Schnaps eingeladen. Sich einem Waldviertler Edelbrand zu verweigern, ist mehr als nur unhöflich. Wie, Ihr Großstädter-Magen verträgt das nicht so gut? Pech gehabt, da hätten Sie sich wirklich eine andere Jahreszeit für einen Besuch aussuchen müssen.

Zu freizügig? Sollten Sie im Waldviertel vermeiden. Nicht nur wegen der Kälte.

6. Zu viel Haut zeigen

Wenn Sie bei Ihrer Kostümwahl zu freizügig vorgehen und allzuviel Haut zeigen, werden zwei Dinge passieren. Erstens: Sie frieren, denn das Waldviertler Klima ist bekanntlich rau. Zweitens, und viel wichtiger: Man wird Ihnen im Dorf später nachsagen Sie hätten "eine weiße Leber" oder "runde Fersen". Was das bedeutet, dürfen Sie selber herausfinden...

Nach einem echten Waldviertler Fasching, fällt Ihnen das Fasten garantiert leicht!

7. Sich das Fasten vornehmen

Den Fasching im Waldviertel zu verbringen hat einen riesigen Vorteil. Sie müssen sich das Fasten nicht mehr extra vornehmen. Wer nämlich in einer geselligen Runde g‘standener Waldviertler den narrischsten Tag des Jahres richtig feiert, der verzichtet die nächsten 40 Tage freiwillig auf Alkohol - oder wahrscheinlich sogar noch länger. 

Mehr hilfreiche Tipps von Waldviertlern für den Rest der Welt

Hier finden Sie weitere total ernst gemeinte Überlebensratgeber: Etwa, wie Sie den richtigen Partner für die Fortpflanzung finden. Wenn die kleinen Rotznasen dann auf der Welt sind, können wir Ihnen natürlichebenfalls weiterhelfen. Haben Sie sich schon einmal über vermeintlich seltsame Traditionen gewundert? Vielleicht wollen Sie ja nur bei uns urlauben! Auch dabei können wir Ihnen helfen. Im Sommer wie im Winter. Natürlich werden Sie sich völlig in die Region verlieben und ihren Lebensmittelpunkt ins Waldviertel verlegen wollen. Dafür haben wir ebenfalls einen umfangreichen Überlebensratgeber erstellt. Vorher müssen Sie aber erst lernen im Waldviertel korrekt ein Auto zu fahren. Es ist zwar nicht schön, aber irgendwann wird Sie die Grippe erwischen. Mit unseren Tipps ist das aber überhaupt kein Problem! Haben Sie mit dem Waldviertel nix am Hut, aber einen Kollegen aus dem schönsten Landstrich der Welt? Dann hilft Ihnen dieser Survival-Guide weiter. Sogar beim großen Fest lauern einige Fallstricke auf ahnungslose Gäste.

Keine Sorge, wir helfen weiter!

Alle Überlebensrategeber finden Sie hier.

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