Alltagsbegleiter soll pflegebedürftigen Waidhofnern helfen

Viele ältere Menschen im Bezirk wünschen sich einen Helfer, wenn sie einen Einkaufsbummel machen oder im Garten arbeiten wollen - da soll der Alltagsbegleiter einspringen. | Foto: Archiv
3Bilder
  • Viele ältere Menschen im Bezirk wünschen sich einen Helfer, wenn sie einen Einkaufsbummel machen oder im Garten arbeiten wollen - da soll der Alltagsbegleiter einspringen.
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von Peter Zellinger

BEZIRK. Ein neuer Beruf soll Menschen ein möglichst selbstständiges Leben im Alter ermöglichen. Ab Ende 2017 sollen 2.000 so genannte "Alltagsbegleiter" pflegebedürftigen Menschen zur Seite stellen. Dabei unterstützen die Helfer Pflegebedürftige bei alltäglichen Tätigkeiten, wie beim Einkaufen, Anziehen, im Haushalt oder gestalten die Freizeit - und sind natürlich ein wertvoller Gesprächspartner.

835 Menschen befinden sich aktuell im Bezirk in stationärer oder mobiler Pflege. 67 davon haben eine 24 Stunden-Betreuung. Die Unterstützung durch „Alltagsbegleiter“ soll eine Alternative zur 24-Stunden-Betreuung bieten. Diese sei teurer und werde von vielen gar nicht benötigt, heißt es dazu beim Land. Die neuartige Betreuungsform soll über Trägerorganisationen wie die Caritas, die Volkshilfe und das Hilfswerk angeboten werden. Ziel ist es Personen bis zur Pflegestufe eins zu helfen, die nicht medizinische Betreuung in Anspruch nehmen möchten.

Das Land will dafür einen eigenen Lehrgang entwickeln und das Berufsbild nach Deutschem und Schweizer Vorbild schaffen. Voraussetzung für die Ausbildung zum Alltagsbegleiter seien ein 16 Stunden Erste Hilfe Kurs, ein Tagespraktikum im mobilen Bereich, etwa beim Hilfswerk oder bei der Caritas, und ein Mindestalter von 18 Jahren. Angeboten werden solle die Ausbildung über Schulen für Betreuungsberufe oder als Kurse der Trägerorganisationen. Die Ausbildung umfasse 100 Stunden Theorie und 40 Stunden Praktikum. Im Herbst soll die Ausbildung beginnen und Ende 2017 soll es die ersten Ausbildungsabschlüsse geben.

Pflegedienste hoffen auf Entlastung des Personals

Bei den Pflegediensten im Bezirk erwartet man sich durch den neuen Alltagshelfer eine deutliche Entlastung des Personals, wie Gerlinde Oberbauer von der Volkshilfe berichtet. "Viele Menschen fühlen sich mit körperfernen Tätigkeiten wohler. Das könnte unseren Personalnot mildern". Denn: das Personal in der mobilen Pflege ist ausgelastet, Nachwuchs schwer zu finden. Die Trägerorganisation helfen sich aktuell gegenseitig aus. Ähnlich sieht das auch Erwin Silberbauer von der Caritas. Silberbauer ist aktuell allein in den Bezirken Waidhofen und Zwettl auf der Suche nach 20 Mitarbeitern: "Der Alltagsbegleiter ist eine super Chance in einen Pflegeberuf einzusteigen und später eventuell die Ausbildung zur Heimhelferin zu machen".

Der Alltagshelfer könnte also vielen Menschen im Bezirk helfen: "Viele unserer Kunden wollen einfach nur einen ausgedehnten Einkaufsbummel machen, wofür unsere Heimhelfer sehr wenig Zeit haben. Oder auch gemeinsame Gartenarbeit wird oft gewünscht, was wir so in dieser Form aber nicht anbieten können", so Oberbauer. "Das ist eine gute Sache, wenn der Alltagsbegleiter Tätigkeiten ausüben kann, die wir jetzt nicht dürfen", so Silberbauer.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.