Beim Leit'n Voitl
In Sankt Kathrein am Offenegg wurde ein Hauskreuz geweiht
Sankt Kathrein am Offenegg ist bekannt für seine idyllischen Plätzchen, aber auch für gelebte Nachbarschaft und die Liebe zur Tradition. Nun wurde ein Holzkreuz der Familie Schwaiger, vulgo "Leitn Voitl" geweiht. Und dies mit Nachbarn, Freunden und Gesang.
SANKT KATHREIN/O. Das kleine Anwesen der Familie Margarethe und Franz Schwaiger liegt etwas abseits gelegen und wahrlich auf einer "Leit'n". Liebevoll wurde es in den letzten Jahren renoviert und wieder bewohnbar gemacht. Das von Franz Schwaiger selbst entworfene und gebaute Holzkreuz wurde von Pfarrer loan Bilc eingeweiht. Die Landschinger Mandaleit gestalteten die Feier musikalisch, und viele Nachbarn feierten mit.
Die Geschichte des Hauses Leitn Voitl
Laut Wikipedia wird ein Berghang oder Abhang als "Leite" bezeichnet. , und das Wort "Voitl ist auf dem Rufnamen des ehemaligen Besitzers, Valentin Schwaiger, zurückzuführen.
1892 kaufte Josef Raith das Grundstück, und errichtete zwei Jahre später ein kleines Holzhaus, das aus drei Räumen bestand. In diesen Räumen wurde geschlafen, gewaschen, gekocht und auch Kartoffeln und Rüben gelagert. Damals gab es im Haus weder Wasser noch Strom, nicht so wie es heute Standard ist. 1936 wurde das Grundstück samt kleinem Häuschen an Eva Winter, die Großmutter des heutigen Besitzers Franz Schwaiges, verkauft. In der Zwischenzeit wohnte eine Familie mit acht Kindern in dem kleinen Häuschen. Hier musste wahrscheinlich schon ordentlich zusammengerückt werden, damit alle Platz hatten. Von Privatsphäre konnte man damals nur träumen.
Die Eltern von Franz Schwaiger, Valentin und Johanna Schwaiger heirateten und zogen in das Haus ein. Nur ein Jahr später kam der heutige Besitzer Franz im Haus auf die Welt. In den ganzen Jahren wurde Strom verlegt und sukzessive dazugebaut. Dauerhaft bewohnt wurde das Gebäude bis 1991. Vier Jahre später ging das Haus "Leitn Voitl" mit dem dazugehörigen Grundstück an die jetzigen Besitzer Franz und Margarethe Schwaiger über, die seit dieser Zeit sehr bemüht sind, aus dem zuerst sehr feuchten und fast schon baufälligen Haus wieder ein bewohnbares Gebäude zu machen. In unzähligen Stunden wurde der Putz erneuert, Holzbalken freigelegt, die Böden so gut es ging erhalten oder eben neu verlegt, Schränke abgelaugt, auf Fetzenmärkten nach alten Dingen gesucht, die ins Haus passen könnten und somit das Haus zu dem gemacht, was es heute ist - ein wahres Schmuckstück.
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