Pischelsdorfer Künstlerin als Vigil Wächterin

Pischelsdorferin wachte bei „The Graz Vigil“ wieder am Grazer Schloßberg.

Seit Anfang des Jahres ist der hölzerne Shelter auf der Stubenbastei am Grazer Schlossberg sichtbar. Dort wird jeden Abend eine Stunde zu Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang über die Stadt gewacht.
Während des Lockdowns hielten die Wächter ihre Vigil-Stunde von zu Hause aus. Durch die Aufzeichnungen und Eindrücke der Wächter entsteht so ein Tagebuch, das Zeugnis von dieser für uns alle herausfordernden Zeit ablegt und nach dem Projekt als Buch darüber erscheinen soll.

Pischelsdorfer Wächterin

Am 8. August war Anne Knoll, freischaffend bildende Künstlerin mit Wohnsitz und Atelier in Pischelsdorf,  von 19:20 bis 20:20 Uhr mit ihrem Dienst als Vigil-Wächterin dran. Sie beschreibt ihre Impressionen dieses Erlebnisses: "In der Stadt, in der ich geboren wurde, war es ein sinnliches Erlebnis in diesem besonderen Holzbau, Shelter. Fast wie ein Raumschiff, ein Energie-Raum, auf die Stadt zu schauen, zu wachen. Ich genoss den Sonnenuntergang bis zur Erleuchtung, innen, und Beleuchtung von außen und den Glockenklang des Uhrturms. Diese Stunde verging sehr schnell, und Graz von oben schaffte einen unvergesslichen Eindruck." Am 23. August übernimmt ihr Mann, der Künstler Peter Knoll, am Abend die Vigil-Wächterschaft.

Das Projekt

Die Kunst der Gemeinschaft im Blick, verwirklicht La Strada im Kulturjahr 2020 "The Graz Vigil" der belgisch-australischen Choreografin Joanne Leigthon. 732 Grazer werden zu Protagonisten ihrer eigenen Stadt und wachen von 1. Jänner bis 31. Dezember, für je eine Stunde zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, vom Schlossberg aus über Graz. Die speziell für das Projekt gestalteten Architektur von Tovo&Jamil entsteht in Zusammenarbeit mit Alexander Krischner und Dank langjähriger Kooperationen wie jene mit der Technischen Universität Graz, der Unterstützung behördlicher FachexpertInnen und lokalen Partner.