Private Wetterexperten im Bezirk
Es war einmal ein strenger Winter

- Winter Wonderland in Wetzawinkel
- Foto: Hannes Janisch
- hochgeladen von Martina Eisner
Eine Leidenschaft für die Wetterbeobachtung kombiniert mit jahrzehntelanger Erfahrung - das macht unsere privaten Wetterexperten aus.
Hannes Janisch aus Wetzawinkel hat Anfang der 90er Jahre begonnen Wetteraufzeichnungen für sich zu machen. Auf seiner Facebook-Seite „Nichts als Wetter im Kopf“ teilt er sein Hobby mit anderen Wetterbegeisterten. Dort findet man Wetterwarnungen, Fotos, Videos und anschaulich erklärte Grafiken für die Gleisdorfer Region. Seine Wettermeldungen haben schon Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung geholfen sich auf potentielle Einsätze vorzubereiten.
Der Garten von Josef Baumgartner aus Fischbach ist seit etwa 30 Jahren der perfekte Standort einer ZAMG Wetterstation. Der Pensionist macht seitdem Wetteraufzeichnungen mittels Technik vor der eigenen Haustür. Seit etwa 20 Jahren gibt er diese Werte täglich bei Radio Steiermark durch. Anhand ihrer jahrzehntelangen Erfahrungen haben die beiden Wetterexperten viele Daten über Winter- und Schneeverhältnisse gesammelt.
Strenge Winter immer seltener
„Man hat in den letzten Jahren gesehen, dass oft die Schneefallgrenze nicht mitspielt“, meint Hannes Janisch. Wintereinbrüche mit verhältnismäßig viel Schneefall wie in den vergangenen Wochen sind bei uns ein seltenes Ereignis geworden. Dauerfrost und extrem niedrige Temperaturen treten kaum noch auf. Auch Josef Baumgartner stellte fest, dass die Winter grundsätzlich wärmer geworden sind: „Das zeigt sich bei uns am Freizeitteich. Er friert einfach nicht mehr so zu wie früher, ein Eisstockschießen ist leider nicht mehr möglich und zu gefährlich.“
Video von Hannes Janisch auf seiner Facebook-Seite:
Wintereinbruch mit außergewöhnlich viel Schneefall in Wetzawinkel
Schneesturm im Mai
Der Fischbacher Pensionist fand noch ein erstaunliches Wetterdetail in seinen Aufzeichnungen. „In unserer Höhenlage können auch solche außergewöhnlichen Sachen vorkommen“, erinnert sich Josef Baumgartner. Am 6. Mai 2019 wütete ein unvorhersehbarer Schneesturm mit bis zu einem Meter hohen Verwehungen, der alles Blühende mit einem Schlag zerstörte.
Chance auf weiße Weihnachten?
„Nur Schneereste schaffen es bis Weihnachten“, resümiert Hannes Janisch die Situation in der Gleisdorfer Gegend. Pünktlich zu Heilig Abend wird es milder und trocken mit Höchstwerten bis zu fünf Grad plus, das heißt auch heuer gibt es keinen Neuschnee am Weihnachtsabend. Es zeigte sich eine Tendenz zu Tauwetter bereits ab Mitte Dezember. Josef Baumgartner stimmt dem zu: „Es wird wieder das Weihnachtstauwetter kommen, so wie jedes Jahr.“ Aber um weiße Weihnachten in Fischbach macht er sich dank der Höhenmeter keine Sorgen. Letzten Winter beispielsweise war die Schneedecke von 3. Dezember bis 25. Februar geschlossen. Das Christkind kann kommen!






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