Zwei Frauen schenken Zeit, ganz einfach so ...
"Ich krieg soviel zurück, ich werde gebraucht. Zudem sehe ich meine ehemaligen Kollegen,die Ärzte und Schwestern", erzählt die Weizerin Barbara Steiner, die vor drei Jahren als Reinigungskraft im LKH Weiz in den Ruhestand ging und seitdem einen Teil ihrer Zeit für Menschen gibt, die sich nicht mehr so gut zurechtfinden bzw. Hilfe und Ansprache im Krankenhaus benötigen, stationär oder ambulant.
"Zeit an Menschen zu schenken, die ansonsten stundenlang alleine sind, ist etwas Besonderes", sagt Maria Geiregger aus Koglhof. Sie begleitet oft Patienten aus dem Bezirkspflegeheim Birkfeld, wenn sie mit dem Roten Kreuz in das Krankenhaus gefahren werden. Zusätzlich verbringt sie wie ihre Kollegin Barbara Steiner wöchentlich einen Tag bei den stationären Patienten im LKH Weiz, all das völlig ehrenamtlich und immer in Absprache mit der Anstaltsleitung. Die Patienten freuen sich, mit jemandem plaudern zu können und auch Sorgen oder Humorvolles teilen zu dürfen.
"Es ist eine große eigenverantwortliche Aufgabe und für unser Haus eine Qualitätssteigerung. Für die Pflege eine große Entlastung, für Patienten eine zusätzliche Unterstützung", sagt Pflegedirektorin Susanna Reisinger und überreicht den beiden Damen einen Frühlingsstrauß als Zeichen des Dankes.
"Viele ältere Patienten haben keine Angehörigen zum Begleiten in das Krankenhaus oder keine Ansprechpartner. Es ist eine sehr wertvolle, hilfreiche Begleitfunktion", zollt Primarius Gerhard Zischka den beiden Damen großes Lob.
Wenn jemand Interesse hat, Zeit für Mitmenschen zu schenken, kann man sich bei Susanna Reisinger, LKH Weiz, oder bei der Bezirksstelle des Roten Kreuzes melden.
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