Wie sich Zehnjährige das Leben von vor 100 Jahren vorstellen

Zehnjährige der Volkschule Weizberg denken über das Leben von vor 100 Jahren nach. V.l.: Manuel, Elena, Nina und Lena. | Foto: WOCHE (22)
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  • Zehnjährige der Volkschule Weizberg denken über das Leben von vor 100 Jahren nach. V.l.: Manuel, Elena, Nina und Lena.
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Geburtsjahr 1918 oder 2008: Nicht nur die ersten Momente auf dieser Erde liegen weit auseinander, auch das alltägliche Leben hat sich von Grund auf geändert.

"100 Jahre Republik" - Österreich feiert Geburtstag und der Themenschwerpunkt in der WOCHE wird diesem Anlass gerecht. Die 100-jährige Geschichte des Bezirks steht dabei im Mittelpunkt und in sechs Ausgaben werden bestimmte Aspekte dieser Geschichte herausgegriffen und vorgestellt. 

Einen persönlichen Einblick hat uns in der vorangegangenen Ausgabe Frau Elisabeth Schrenk gegeben, die 1915 geboren ist und die Republik damit seit den Anfängen miterlebt hat.
Aber was denken im Unterschied dazu eigentlich Zehnjährige über die lange Geschichte von Österreich? Eine Gruppe Zehnjähriger aus der Volksschule Weizberg hat Antworten gegeben, aber auch Fragen gestellt und gerätselt, wie Kinder vor 100 Jahren gelebt haben.

Lena, Nina, Elena und Manuel waren sich einig: "Die Kinder mussten damals viel mehr arbeiten und ihre Spielsachen vielleicht sogar selber herstellen, zum Beispiel etwas schnitzen. Außerdem haben sie öfter draußen gespielt, weil sie keinen Fernseher hatten." Die Kinder sind froh, dass man in der Schule nicht mehr geschlagen wird, wenn man eine falsche Antwort gibt, und dass jetzt auch Mädchen Jeans und Hosen anziehen können. Ein weiterer Vorteil ist ihnen bewusst: "Es hat nicht so viel Plastik gegeben, sondern viel mehr aus Holz - sogar Schuhe!" Nina erklärt, warum das früher besser war: "Wenn man weniger Plastik verwendet, wird die Umwelt nicht so verschmutzt!"

Besonders in Erinnerung geblieben ist den Kindern ein Schulausflug zum Geburtshaus von Peter Rosegger im Vorjahr. Hier konnten sie eindrucksvoll erleben, wie das Leben früher war. Sie hatten in Erinnerung, dass einige Brüder von Peter Rosegger gestorben sind, weil es noch nicht so viele Ärzte und Medikamente gab. Große Unterschiede erkannten sie vor allem daran, dass die Hühner damals noch im Haus gehalten wurden und in der Küche die Wände vom Rauch ganz schwarz waren.

Marie weiß noch, dass ihrer Oma die linke Hand immer hinter den Rücken gebunden wurde, wenn sie damit schreiben wollte. Obwohl man sie umgewöhnen wollte, schreibt die Großmutter allerdings immer noch mit links. Marco entgegnet, dass bei seiner Oma die Umgewöhnung, bei der sie sogar geschlagen wurde, erfolgreich war und sie jetzt mit rechts schreiben würde.

Alle Kinder sind überzeugt davon, dass die Kinder vor 100 Jahren noch viel mehr gespielt haben und draußen unterwegs waren. Auch kreativer sollen sie gewesen sein, vor allem beim Erfinden von neuen Spielen. Den Kindern ist bewusst, wie viel Zeit heute vor dem Fernseher, dem Handy oder dem Computer verbracht wird.

Schulleiterin Ruth Sackl versucht ebenfalls, in den Jahren zurückzuwandern und gerät bei Ferienerinnerungen an den Bauernhof ihrer Großeltern in Strallegg ins Schwärmen: "Das war schlichtweg das Paradies für uns. Ich habe manchmal das Gefühl, dass dort die Zeit einfach stehengeblieben ist. So stelle ich mir das Leben von vor 100 Jahren auch vor. Die Entwicklung, die wir seither und besonders in den Zeiten der Digitalisierung durchleben, ist unglaublich rasant. Damals konnten wir unsere Fantasie ungehindert ausleben und die Möglichkeiten, die sich uns zum Spielen und Toben boten, waren unendlich."

Die WOCHE dankt für die Gespräche mit Schulleiterin Ruth Sackl und den zehnjährigen Experten der VS Weizberg: Alexander, Marco, Simon, Leona, Katja, Marie, Roan, Lena, Nina, Elena und Manuel.

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