REGIONAL - Österliches
Kreuzweg der sprechenden Hände - Station 13
Traditionelle Interpretation:
Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Neue Interpretation:
Hoffnung leben
Gedicht:
Menschen durchleben Trauer und Schmerz,
Leid und Angst erfasst ihr verwundetes Herz.
Lassen wir sie nicht ohne Ausweg verzweifeln,
lassen wir sie durch unser Mitgefühl begreifen,
dass es Verständnis, Freundschaft und Liebe gibt
auch wenn alles voll Scherben am Boden liegt.
Unsere Gegenwart schenkt ihnen so viel Kraft,
dass trotz Schmerzes ihre Hoffnung erwacht.
Betrachtung aus dem Sozialwort:
Am Leben Mariens lässt sich meditieren, dass eine „geglückte Gottesbeziehung“ nicht unbedingt damit gekoppelt ist, was man gemeinhin unter subjektivem Glück versteht. Die Perspektive des Evangeliums ist eine andere. Maria hat Jesus bis unter das Kreuz begleitet und das Leid einer Mutter beim Sterben und Tod ihres Sohnes erlebt.
Die außerbiblische Szene, in der Jesu Leichnam im Schoß seiner Mutter ruht, kann Menschen im Leid Kraft geben zu erkennen, dass Gottes Liebe auch den größten Schmerz umfängt. Wie Jesus immer an der Seite der Armen und Ausgestoßenen, der Kranken und Leidenden gestanden ist und seinen Jüngern und Jüngerinnen den Auftrag gab, ihm auf diesem Weg nachzufolgen, so zeigt auch das Bild der Pietà, dass Schmerz, Leid und Tod menschliches Leben bis zum Zerbrechen erschüttern.
Jeder und jede von uns ist eingeladen, sich zu fragen: Bin ich bereit, auch Leid und Schmerz im Glauben an Gottes unverbrüchliche Liebe anzunehmen?
Bild: Hans Pendl
Gedicht: Hermine Arnold - www.nedi.at
Betrachtungen, Auszug: Sozialwort Kreuzweg
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