Ultra Triathlon
Passailer Athlet am Start
Geburtsort Hawaii
Als sich die ersten verrückten Ausdauersportler 1978 an der Küste Hawaii’s in die Fluten stürzten um den Grundstein für die wohl berühmt berüchtigtste Triathlondistanz, den Ironman, zu legen, haben diese wohl kaum vermutet, dass es auch Mal Wettkämpfe dieser Art mit der fünffachen Distanz geben wird.
Quintuple Ultra Marathon
Unlängst wurde ein solcher Quintuple Ultra Triathlon in der Oststeiermark vom MSC Rogner Bad Bumau ausgetragen. Was man machen musste um sich „Finisher“ zu nennen? Einfach schnell mal 19 km Schwimmen, 900 km Radfahren und mit 211 km als Sahnehäubchen noch fünf Marathonläufe in einem durch absolvieren.
Wenn man glaubt es wird nicht viele geben, die einerseits ein hohes Maß an sportlicher Leidenschaft und psychisches Durchhaltevermögen und andererseits ein gewisses Maß an Verrücktheit mitbringen, täuscht man sich gewaltig. 33 Starter aus 17 Nationen stürzten sich in verschiedenen Startwellen ins 25 m Becken der Therme, wobei zusätzlich noch Bewerbe über die zweifache sowie dreifache Ironman–Distanz ausgetragen wurden.
"Geht net, gibt‘s net"
Unter den fünffach Startern fanden sich auch zwei Athleten des RTT-Passail: Neben dem Grazer Johann Wünscher, der mittlerweile ein Buch über sein sportliches Treiben im hohen Alter geschrieben hat, war auch das Passailer Urgestein Ali Möstl mit von der Partie. Dabei sein ist alles war für ihn aber kein Motto. Mit den Worten „Geht net, gibt’s net“ und monatelanger Vorbereitung erreichte er sogar den grandiosen 14. Platz in einer Zeit von knapp über 4 Tagen Brutto (103 Stunden 55 Minuten).
Die Karenzzeit, in der man so ein Rennen geschafft haben muss, bevor man aus dem Rennen herausgenommen wird, liegt dabei sogar bei 156 Stunden. „Ziel war es den Bewerb mit ausreichender Vorbereitung unter Einhaltung meiner körperlichen und geistigen Grenzen zu finishen“, so der 60-jährige Ali Möstl, der sich über den Winter hinweg schon mit langen Schitouren und Langlaufeinheiten auf das Rennen vorbereitet hat. Neben seiner eigenen Leistungsfähigkeit war auch der Support von seinen Betreuern entlang der Strecke grandios.
Die Wichtigkeit dieser Unterstützer betonte auch der 66-jährige Johann Wünscher, dessen Ziel es war mit ausreichend Schlaf und Verpflegung einfach ins Ziel zu kommen, was er in 142 Stunden auch souverän schaffte.
Übrigens gab es in Bad Blumau auch einen neuen Weltrekord bei den Profis zu bewundern: Richard Jung bewältigte die Tortur in nur knapp über 71 Stunden.
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