Birkfelder trumpft mit dem "Unscheinbaren" auf
Die Crème de la Crème der diesjährigen Meistermöbel werden, wie jedes Jahr, im September bei der Lignorama in Oberösterreich ausgezeichnet. Dazu gehört auch „Das Unscheinbare“ – ein Sideboard von Daniel Schantl aus Birkfeld.
Im Holz- und Werkzeugmuseum Lignorama in Riedau werden auch heuer wieder die besten Meisterstücke des Jahrgangs aus ganz Österreich ausgestellt. Mit dabei sind 13 Kandidaten, die in diesem Jahr ihre Meisterprüfung in Österreich abgelegt haben. Zu diesen besten Österreichs gehört auch Daniel Schantl aus Birkfeld.
Design und Funktionalität
Individuelles Design und perfekte Verarbeitung mit Funktionalität zu verbinden, sind die Hauptkriterien bei diesem Wettbewerb. Für die besten drei Möbel werden Geldpreise vergeben – zusätzlich kann jeder Ausstellungsbesucher bis 7. Oktober für sein Lieblingsmöbel abstimmen und dadurch wird der Publikumspreis erkoren.
„Das Unscheinbare“ -Sideboard von Daniel Schantl aus Birkfeld ist gar nicht so unscheinbar, wie es scheinen mag. Das Sideboard kombiniert Amerikanische Nuss mit schlichter Kernesche und einem Korpus in Rostdesign. Nur mit Hilfe von Magnet-Holzwürfen lassen sich die Schubladen und Türen öffnen, wie auch ein Geheimfach und ein Tresor.
Tischlermeister aus Birkfeld
Nach erfolgreicher Lehre in der Tischlerei Wegerer in Rettenegg legte der Birkfelder Daniel Schantl seinen Meisterkurs und Prüfung im WIFI Graz ab. Nach Ende der Prüfungsphase wurde er als Jahrgangsbester für die Lignorama nominiert. "Ich wünschte, das könnte ich meinem Opa sagen, dass ich nicht nur ein Tischlermeister bin, sondern einer der Besten von Österreich. Denn seit Beginn meiner Lehrzeit 2011 nannte mich mein Opa immer Tischlermeister, doch das war für mich nur eine Traumvorstellung. Doch nach ein paar Jahren und zahlreichen Erfolgen wurden die Rufe vom Opa immer lauter und ich versprach ihm dann den Meister zu machen. Leider konnte ich Ihm das alles nicht mehr mitteilen da er viel zu früh gestorben ist", erzählt Schantl.
Für die Lignorama wollte er ein ganz „Unscheinbares Möbel“ entwerfen und produzieren.
"Wo man auf den ersten Blick nicht alles sieht was das Möbel alles kann, sondern schon etwas genauer hinschauen muss um die ganze Vielfalt zu entdecken", so Schantl und weiter: "Da wir in der schnelllebigen Zeit alles nur noch Oberflächlich betrachten und uns kaum mehr Zeit für die Wichtigen und Schönen Dinge nehmen. Aber mit Oberflächlich und schnell hinschauen kann man bei meinem Meisterstück nichts entdecken."
Das ganze Möbel ist verschiebbar und grifflos ausgeführt, es beinhaltet auch einen versteckten Tresor und ein Geheimfach. Die Fronten kann man nur mittels Magneten öffnen. Das ganze Möbel ist indirekt beleuchtet. Als kleines Highlight sorgt die echt Rost Lackierung.
Mehr über die Lignorama
Dauer der Ausstellung: 3. Sept. – 31. Oktober 2021
Prämierung: Freitag, 8. Oktober 2021, 19 Uhr
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