Ersatzbettenstation im AKH
Lieb Bau Weiz erhielt Großauftrag in Wien

Die Bettenersatzstation am AKH Wien wird von Lieb Bau Weiz in Modulbauweise errichtet. Der Auftrag zählt zu den größten der Firmengeschichte. | Foto: Lieb Bau Weiz
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Das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz realisiert eine neue Ersatzbettenstation am Universitätsklinikum AKH Wien. Durch die innovative Modulbauweise wird innerhalb kurzer Zeit ein anspruchsvoller medizinischer Gebäudekomplex realisiert. Für den Familienbetrieb ist der Holzbauauftrag einer der größten in der Firmengeschichte. 

WEIZ. Die heimische Bauwirtschaft sieht sich derzeit mit verschärften Kreditbedingungen, steigenden Zinsen und nach wie vor hohen Materialkosten konfrontiert. Angesichts der anspruchsvollen Rahmenbedingungen gewinnt der aktuelle Großauftrag für das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz umso mehr an Bedeutung.

Betten-Ausweichquartier bis Sommer 2024 fertig

Der 1.200-köpfige Familienbetrieb realisiert bis Sommer 2024 eine Bettenersatzstation, die während der Sanierung einiger Bereiche im Haupthaus des Universitätsklinikums AKH Wien als Ausweichquartier genutzt wird. Das Gebäude beherbergt 46 Patientenzimmer, 45 Therapieräume sowie 44 weiteren funktionale Räumlichkeiten auf dem Areal des Universitätsklinikum AKH Wien.

Ein Modul ist gleich ein Zimmer: Jede der 32 Quadratmeter großen Einheiten ist bei Übergabe voll bezugsfertig. | Foto: Lieb Bau Weiz
  • Ein Modul ist gleich ein Zimmer: Jede der 32 Quadratmeter großen Einheiten ist bei Übergabe voll bezugsfertig.
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„Inmitten der derzeitigen, außerordentlich anspruchsvollen Situation für die gesamte Branche freuen wir uns, einen Auftrag in einer derartigen Tragweite realisieren zu dürfen. Für uns ist es einer der größten Projekte in der Firmengeschichte und aufgrund der einzigartigen Herangehensweise von besonderer Bedeutung, da das Vorhaben Know-how und Innovationskraft unserer Fachkräfte unter Beweis stellt“, erklären Josef Gasser und Doris Enzensberger-Gasser, geschäftsführende Gesellschafter von Lieb Bau Weiz, unisono. Zur Einordnung: Insgesamt beläuft sich der Auftrag auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Vorproduktion der Module in der Steiermark

Der Startschuss für die Bauarbeiten ist bereits gefallen: Die Vorarbeiten im Bereich der Baumeistertätigkeiten, die Unterkellerung sowie die Stiegenhäuser zum Anschlussgebäude wurden bereits von Lieb Bau Weiz-Hochbauern der Wiener Dependance umgesetzt. Die rekordverdächtige Bauzeit von unter einem Jahr soll durch die innovative Modulbauweise erreicht werden: Bei diesem Verfahren werden die einzelnen Räumlichkeiten als sogenannte Raummodule vollständig in der Steiermark vorproduziert, ehe sie in die Bundeshauptstadt transportiert werden.

Jede der 32 Quadratmeter großen Einheiten ist bereits vor Auslieferung vollständig bezugsfertig: Selbst Elektro- bzw. Heizung-, Klima-, Lüftung- und Sanitärtechnik (HKLS) der insgesamt 112 Module werden bereits im Vorfeld realisiert. Erst am Gelände von AKH Wien und MedUni Wien werden die Module montiert, zusammengesetzt und verschraubt. „Durch die Modulbauweise können wir die Bauzeit erheblich verkürzen und gleichzeitig eine hohe Präzision, Qualität und vor allem Nachhaltigkeit gewährleisten“, erklärt Gasser.

2.260 Kubikmeter Holz

Realisiert werden die Module mit Brettsperrholzplatten aus heimischem Fichtenholz. Über 2.260 Kubikmeter kommen zum Einsatz. Besonders herausfordernd am Vorhaben ist – neben der schnellen Umsetzung – insbesondere die Baustellenlogistik: Aufgrund von gesetzlichen Vorgaben dürfen die Raummodule nur zwischen 0 und 5 Uhr durch die Bundeshauptstadt transportiert werden. Dafür werden die Transporter an einem Parkplatz kurz vor Wien bis Mitternacht in Stellung gebracht, damit sie pünktlich innerhalb der vorgegebenen Frist am Areal des größten Krankenhauses Österreichs eintreffen. 

Produziert wird an einem Lieb Bau Weiz-Standort, der vor vielen Jahren für die Modulbauweise adaptiert wurde, im Bezirk Leoben: Leoben: An einem Industriegelände in Trofaiach werden mittelfristig 30 Fachkräfte von Lieb – darunter Hochbauer, Tischler, Fliesenleger und Trockenbauer – sowie sämtliche Ausbaugewerke den Betrieb aufnehmen. | Foto: Lieb Bau Weiz
  • Produziert wird an einem Lieb Bau Weiz-Standort, der vor vielen Jahren für die Modulbauweise adaptiert wurde, im Bezirk Leoben: Leoben: An einem Industriegelände in Trofaiach werden mittelfristig 30 Fachkräfte von Lieb – darunter Hochbauer, Tischler, Fliesenleger und Trockenbauer – sowie sämtliche Ausbaugewerke den Betrieb aufnehmen.
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Mustermodell in Begutachtung

Derzeit liege der Fokus auf den nächsten zu implementierenden Maßnahmen, betont Lieb-Holzbau-Bereichsleiter Dominikus Jantscher sagt: „Aktuell haben wir das erste Modul eines Patientenzimmers entwickelt und umgesetzt. Dieses konnten wir bereits mit dem Auftraggeber erfolgreich in Weiz begutachten.“ Schon mit Anfang Dezember soll nun der Produktionsprozess starten, sagt Lieb-Projektleiter Helmut Bauer: „Im April bzw. Mai des nächsten Jahres kommt es bereits zur Montage der Module in Wien“.

Lieb-Entscheidungsträger im Projekt: Norbert Hutter, Doris Enzensberger-Gasser und Dominikus Jantscher
 | Foto: Lieb Bau Weiz
  • Lieb-Entscheidungsträger im Projekt: Norbert Hutter, Doris Enzensberger-Gasser und Dominikus Jantscher
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Über Lieb Bau Weiz

Das 1931 gegründete Unternehmen Lieb Bau Weiz beschäftigt 1.200 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der größten Bauunternehmen Österreichs entwickelt. Aktuell werden knapp 1.200 Mitarbeiter und Mitarbeiter – darunter 60 Lehrlinge – beschäftigt. Auf den für das Großprojekt zuständigen Bereich Holzbau entfallen 190 Fachkräfte.

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