Steirische Stars
Oststeirisches Unternehmen fährt bei allen großen Automarken mit
Das oststeirische Unternehmen "DAM" schreibt als Zulieferer in der Automobilbranche eine Erfolgsgeschichte, auch bei einem Auto aus der Premium-Klasse, das demnächst in der Steiermark vom Band laufen wird, ist man beteiligt.
ALBERSDORF/PREBUCH. Sie kommen eigentlich aus der Magna-Welt: Gerald Matzer und sein Geschäftsführer-Kollege Robert Fandler haben aber bereits 2006 den Weg in die Selbstständigkeit gewagt und die Firma "DAM" (Dynamic Assembly Machines) gegründet. Sieben Personen waren es damals zum Start, heute sind es rund 90 Mitarbeiter, die im Albersdorfer Werk in der Nähe von Gleisdorf im Einsatz sind, auch in der Lehrlingsausbildung ist man längst engagiert, vor allem Mechatronikerinnen und Mechatroniker sind höchst gefragt.
Im Herzen der Automobil-Industrie
Die Referenzliste ist lang, fast alle großen Automarken dieser Welt – Fiat, Mercedes, BMW, Volvo und Co. – haben in der Produktionskette auch vom Know-how aus der Oststeiermark profitiert. Auch aktuell kann der in Hartberg lebende Gerald Matzer wieder ein Großprojekt abhaken: "Wir liefern an einen Stammkunden aus der steirischen Automobilzulieferindustrie die Prüfstandstechnik für den E-Antrieb eines vollelektrisches Premium-Fahrzeugs, das in Kürze in der Steiermark vom Band laufen wird", zeigt er sich zufrieden. Mehr darf er nicht verraten, Diskretion ist in diesem Geschäft natürlich Voraussetzung.
"Immer am technologischen Puls der Zeit"
MeinBezirk.at durfte dennoch einen Blick hinter die Kulissen wagen, Matzer erläutert dabei, auf welchen Wegen "DAM" erfolgreich ist. "Unsere Kunden sind durch die Bank Serienfertiger, für die wir optimale Lösungen erstellen. Konkret geht es um die Entwicklung und den Bau von kundenspezifischen Prüfstände und Montageanlagen, um Elektro-, Hybrid- und konventionelle Lösungen für den Antriebsstrang oder die Prozessflusserstellung für komplette Montageprozesse. "Wir sind immer nah an den Bedürfnissen der Kunden dran, stets mit den neuesten Entwicklungen am Automobilsektor konfrontiert. Dadurch schaffen wir es auch, technologisch immer am Puls der Zeit zu sein", verrät Matzer das Erfolgsgeheimnis.
Generalprobe in Gleisdorf, Premiere beim Kunden
Der Ablauf bei "DAM" beginnt mit der Ausschreibung des Kunden. Nach einer internen Vertriebsphase bemüht man sich um die Erstellung der besten Anlagenkonfiguration, in der Planungsphase setzt man sich intensiv mit Mechanik, Elektrik und Software auseinander, danach erfolgt die erste Freigabe durch den Kunden. Dann folgt der herausfordernde Teil der Beschaffung: "Im Schnitt braucht es pro Projekt 20.000 bis 25.000 unterschiedliche Teile", erläutert Matzer – von der kleinsten Schraube bis hin zu größeren Teilen.
Dann wird die Anlage im Albersdorfer Werk aufgebaut, Mechanik, Elektrik und Progammierung veredelt, geprüft und getestet. Im Finale stimmt man sich nochmals mit dem jeweiligen Kunden ab. Dann wird die Anlage abgebaut und beim Kunden – im aktuellen Fall bei Magna Powertrain in Lannach – wieder aufgebaut. "Vor Ort erfolgt die Endabnahme, in Folge kümmern wir uns dann auch um Wartung und Betreuung", erläutert Matzer das Finale des Produktkreislaufs.
Der Trend geht Richtung E-Mobility
Derzeit sei ein starker Trend Richtung E-Mobilität da, Matzer führte selbst er kürzlich beim vietnamesischen E-Auto-Hersteller "Vinfast" erste Anbahnungsgespräche, neue Märkte seien immer interessant. Prinzipiell ist man aber technologieoffen, denn, so Matzer: "Unsere Produkte leisten vor allem eines, sie bringen – unabhängig vom Antrieb – die Kraft auf die Räder." Und wie bringt man Kraft ins eigene Unternehmen? Ein gutes Miteinander in der Geschäftsführung sei das Um und auf. Und: "Wir stellen die Teamleistung in den Vordergrund, jeder Einzelne ist Teil unseres Erfolgs."
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