Weiz ist Entwicklungsstandort für Technologie der Zukunft

- Joanneum Research-Geschäftsführer Wolfgang Pribyl, Landesrat Christopher Drexler, Staatssekretärin Sonja Steßl, Joanneum Research-Prokurist Helmut Wiedenhofer, Direktor Paul Hartmann, Horst Bischof von der TU und Erwin Eggenreich (v. l.)
- hochgeladen von Andreas P. Tauser
Seit zehn Jahren gibt es die "NanoTecCenter Weiz Forschungsgesellschaft" (NTCW), seit fünf Jahren "MATERIALS", das Institut für Oberflächentechnologien und Photonik der Joanneum Research. Beide sollen nun fusionieren und somit das größte Institut für Mikro- und Nanotechnologie in Österreich bilden.
Der Festakt anlässlich der Jubiläen im Weizer Innovationszentrum war zugleich der Start einer gemeinsamen Zukunft der beiden Institute unter dem Dach des Joanneum Research: mit Juli 2016 soll die NTCW in das MATERIALS eingegliedert werden.
Knapp 100 Gäste, vorrangig aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik, würdigten am Festtag die erfolgreiche und international anerkannte Arbeit der Organisationen. Auftrag und Herausforderung ist die Entwicklung von innovativen Verfahren für die großflächige Fertigung biegsamer mikro- und nanostrukturierter Schichten. Weiters wird von mittlerweile rund 85 Mitarbeitern unter anderem an integrierten Komponenten für die organische Elektronik, die Verpackungstechnologie sowie für die Licht- und Medizintechnik geforscht.
Gold in den Köpfen
Bürgermeister Erwin Eggenreich sieht Weiz als Industriestadt in einem gesegneten Gebiet, durch die neu entstehende Ortsdurchfahrt werde die Infrastruktur weiter verbessert. Eggenreich weiter: "In einer Zeit der voranschreitenden Umstrukturierung der Industriearbeit kann man nicht mehr nur auf Handarbeit vertrauen, sondern man muss nun auch auf Kopfarbeit setzen." Weiz sei, so der Bürgermeister, hier auf dem Weg in Richtung Forschung, die NTCW öffne Wege in die weite Welt, was wichtig sei für die Bevölkerung von Weiz.
Eggenreich zitierte SPD-Politiker Sigmund Gabriel: "Wer das Gold nicht in der Erde hat, muss das Gold in den Köpfen fördern."
Bildung und digitale Kompetenz
Forschungslandesrat Christopher Drexler sieht Weiz als alte Industriestadt mit modernem Antlitz. Auch für ihn ist Wissen das Arbeitsmaterial der Zukunft: "Wenn man als mikroskopisch kleine Steiermark im globalen Wettkampf bestehen will, muss man darauf erpicht sein, geistige Rohstoffe und Engagement im Bereich Forschung, Entwicklung und Wissenschaft zu nutzen."
Bildung und digitale Kompetenz sind für Staatssekretärin Sonja Steßl, die vor ihrer politischen Karriere sowohl für die NTCW als auch für die Joanneum Research tätig war, die zukünftigen Säulen von Volkswirtschaft und Wohlstand in der Region.
Im Anschluss an einen Vortrag von Direktor Paul Hartmann zur Geschichte von NTCW und MATERIALS nutzten zahlreiche Gäste die Möglichkeit zu einer Führung durch das Firmengebäude und die Laborräumlichkeiten.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.