Mobilität erhöht die Chancen

Über die Themen Infrastruktur, Mobilität und Breitband diskutierten in der Stadthalle Fürstenfeld Vertreter aus Politik und Wirtschaft mit Praktikern aus allen Lebensbereichen der Region Oststeiermark. Ein schnelles und leistungsstarkes Internet sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs seien wichtig, um Jugendliche bei ihrer Ausbildung zu unterstützen und Abwanderung zu verhindern, schickte Julia Muhr, Jugendmanagerin der Oststeiermark, voraus.

"Zur aktiven Standortentwicklung gilt es außerdem, die strategische Weiterentwicklung der Top-Standorte der Oststeiermark – nämlich Hartberg, Friedberg, Fürstenfeld, Gleisdorf und Weiz – zu forcieren, um vor allem Tagespendlern im Umkreis von 20 bis 30 Kilometern Arbeitsplätze bieten zu können", betonte Horst Fidlschuster, Regionalmanager der Oststeiermark.
An der Diskussion beteiligten sich u.a. Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer, Verkehrslandesrat Anton Lang, Landtagsabgeordneter Hubert Lang, die Landesabteilungsleiter Harald Grießer und Andreas Tropper, Brigitte Luef von der Baubezirksleitung Oststeiermark, Andreas Mayer von der Energie Steiermark und Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark.

In der anschließenden Fragerunde, in der Zuschauer mittels SMS ihre Themen einbringen konnten, war vor allem der Ausbau des ländlichen Nahverkehrs, kurz Mikro-ÖV, ein zentrales Thema. "Mittels kurzer Strecken und Stundentakt wollen wir den Menschen den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln so einfach wie möglich gestalten", so Landesrat Lang über das Ziel, dass es in der gesamten Steiermark keine "weißen Flecken" mehr geben soll.

Mehr Öffis für Weiz

Der Weizer Bürgermeister Erwin Eggenreich nimmt dazu wie folgt Stellung: "Wer auch in Zukunft positiv leben will, muss jetzt und heute sein Morgen aktiv vorausdenken und planen. Aus diesem Grund und zur Absicherung des Wirtschaftsstandortes Weiz mit seinen großen Leitbetrieben haben wir für den nördlichen Stadtbereich und das angrenzende Umland bereits einen Entwicklungsplanung eingeleitet. Denn nach der Errichtung unserer Ortsdurchfahrt kann dieser Stadtteil noch besser an das Stadtzentrum angebunden werden."
Zudem soll laut Bürgermeister Eggenreich die dadurch ermöglichte Ausweitung des öffentlichen Verkehrs im Bezirk Weiz – mit der Verlängerung des S-Bahn-Netzes der Steiermärkischen Landesbahnen bis in den Norden der Stadt, mit der geplanten Errichtung sogenannter „Mobilitäts-Hubs“ und mit dem Bau von ausreichenden Fuß- und Radwegen – neue Chancen und Perspektiven für die strategische Entwicklung der Stadt-Umland-Beziehungen mit den Weizer Nachbargemeinden bieten.

Umwelt- und Mobilitätsreferentin Barbara Kulmer nimmt ebenfalls dazu Stellung: "Mobilität ist ein Grundbedürfnis von allen Bürgerinnen und Bürgern. Eine wichtige Überlegung ist aber, wie wir Mobilität anbieten und umsetzen. Nach wie vor benutzen im ländlichen Raum bis zu etwa 80% aller Menschen für den Weg zur bzw. von der Arbeit ein motorisiertes individuelles Verkehrsmittel. Betrachtet man das Verkehrsverhalten in größeren Städten, so sieht man dort eine ganz andere Entwicklung, viele junge Menschen haben dort gar kein Auto mehr!
Natürlich ist mir sehr wohl bewusst, dass das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln am Land nicht so gut ausgebaut ist, aber aus der Befragung aller arbeitenden Menschen in Weiz konnte man herauslesen, dass bei entsprechenden Angeboten sehr wohl ein Umstieg überlegt wird. Dafür ist eine Attraktivierung und eine Kostenreduzierung des Öffentlichen Verkehrs unumgänglich.

Verkehr soll in Zukunft nicht mehr nur passieren, es muss zu einer bewussten Verkehrsmittelwahl und zu einer wesentlichen Verlagerung vom KFZ-Verkehr zur „sanften Mobilität“ (Zu-Fuß-Gehen, Radfahren, Öffis) kommen. Um aber den großen Schwenk zu mehr sanfter Mobilität zu erreichen, ist noch viel Bewusstseinsbildungsarbeit notwendig.

Jedem von uns sind die zahlreichen Probleme bedingt durch den Verkehr bewusst, sanfte Mobilitätsmaßnahmen sind die Möglichkeit diese Probleme zu lösen.
Verändertes Mobilitätsverhalten ist eine Win-Win Situation für das Klima, die Gesundheit, die Luft, aber auch letztendlich für die Wirtschaft."

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