Jugend-Redewettbewerb
Junge Sprachtalente im Wiener Rathaus gekürt
Der Jugend-Redewettbewerb bietet jungen Sprachtalenten die Chance, über Themen zu sprechen, die ihnen am Herzen liegen. Jetzt stehen die Wiener Landessiegerinnen und -sieger fest.
WIEN. Die besten Wiener Redner und Rednerinnen wurden im Rathaus gekürt. Sie punkteten mit eindrucksvollen Reden und rhetorischer Stärke. Sieben der Jugendlichen werden im kommenden Juni beim Bundesfinale antreten, wo sie Wien vertreten werden. Der Bewerb findet jährlich statt und wird in Wien von Wienxtra in enger Kooperation mit der Stadt Wien - Bildung und Jugend durchgeführt.
Mit vorbereiteten oder spontanen Reden, Gedichten, Slam Poetry und Sketches zeigten die Schüler und Schülerinnen ihr großes Redetalent. „Wie jedes Jahr sind wir und die Jury beeindruckt von den mutigen, wortgewandten und engagierten Jugendlichen und ihren Ideen“, betont Wienxtra-Projektleiterin Sigrid Tscherkassky.
Auf ins Bundesfinale
Die sieben Landessieger und -siegerinnen stehen fest und werden vom 4. bis 7. Juni ihre Reden beim Bundesfinale in Innsbruck halten. Die Jury in Wien bestand aus Vertretern und Vertreterinnen aus Kultur, Politischer Bildung, Jugendarbeit sowie ehemaligen Wettbewerbsteilnehmenden. „Viele Reden haben mich berührt und das zeigt, wie viel Engagement und Herzblut in die Reden gesteckt wird“, so Christian Fischer, Bildungs- und Jugendreferent bei der Stadt Wien.
Mehr als 100 Jugendliche haben heuer in Wien mitgemacht und waren bei der Vorrunde Ende März dabei. Von Klimakrise und den Rechten der Frauen im Iran bis hin zu psychischer Gesundheit oder Gender-Stereotype. Die Themen der Jugendlichen waren breit gefächert und ganz nah am Puls der Zeit.
Das sind die Sieger
Die Schüler und Schülerinnen traten in sechs verschiedenen Kategorien an. Mira Berger von der Mittelschule Santa Christiana aus Liesing konnte sich in der Kategorie "Klassische Rede 8. Schulstufe" mit ihrer Rede "Vollbremsung" den ersten Platz sichern. In ihrer Rede verwendete Berger eine starke Metapher und bildgewaltige Worte zum Klimawandel. Auch Hanna Szöke von der Europaschule Budapest wurde aufgrund ihrer hohen Punktezahl mit ihrer Rede über Mode von der Jury zusätzlich als Gastrednerin für das Bundesfinale nominiert.
In der Kategorie "Sprachrohr" konnte sich Elisa Burtscher von der Vienna European School aus Währing gegen ihre Konkurrenz durchsetzen. Burtscher verarbeitet in „Der Gummistiefel“ sexistische Äußerungen, die Mädchen und junge Frauen tagtäglich zu hören bekommen.
Eneas Koban von der Berufsschule für Gastgewerbe aus Donaustadt sicherte sich in der Kategorie "Klassische Rede Berufsschulen" mit seiner Rede „Nachhaltigkeit überall – auch auf unseren Tellern?“ den ersten Platz. Er hinterfragte unsere Ess- und Einkaufsgewohnheiten und macht sich stark für mehr Bewusstsein auf individueller und politischer Ebene.
Mit einer sehr persönlichen Rede über psychische Gesundheit machte Chelsey Pils von der FMS Wien West aus Währing Jugendlichen Mut, sich Hilfe zu suchen, wenn es ihnen nicht gut geht und konnte sich damit in der Kategorie "Klassische Rede Fachmittelschulen" durchsetzen. Elissa Wieland überzeugte in der Kategorie "Spontanrede" mit dem Thema Bodenversiegelung in Österreich die Jury. Die Politik sei hier in der Verantwortung, weniger Anreize zu schaffen betont die Schülerin der TGM Schule der Technik aus Brigittenau in ihrer Rede.
In der Kategorie "Klassische Rede höhere Schulen" gewann die Schülerin Melanie Lugar von Maygasse Business Academy aus Hietzing. Sie stellte sich die Frage: "Ist die Atomkraft grün?" Und kommt zu der Antwort: Sie dient maximal als Brückentechnologie.
Die Zweit- und Drittplatzierten sind veröffentlicht auf www.wienxtra.at/schulevents/redewettbewerb. Alle Reden zum Nachhören gibt es ab Anfang Mai über www.youtube.com/schulevents.
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