Kunstvermittlung, Sprachvermittlung, Mehrsprachigkeit, Museum
Zwischen Klang, Bewegung und Sprache: Ein Einblick in die Train the trainer-Methodenworkshops des Vereins KOMM!
Im Frühjahr 2019 konnte der Verein KOMM! mehrere Train the trainer-Methodenworkshops im Bank Austria Kunstforum Wien realisieren. Diese Workshops sprechen Pädagog*innen, Deutschtrainer*innen und Kulturschaffende an, die mit mehrsprachigen Gruppen arbeiten. Den Teilnehmenden bot sich dabei die Möglichkeit, in drei intensiven – aber auch lustigen – Stunden einen Pool an verschiedenen Werkzeugen zu erarbeiten. Durch den Input künstlerischer Ansätze der Sprachvermittlung konnte zum Weiterdenken und Adaptieren in der eigenen Arbeit angeregt werden.
Im Rahmen der Ausstellung Flying High: Künstlerinnen der Art Brut wurden durch die interaktiven Methodenworkshops unkonventionelle Zugänge zu Sprach- und Kunstvermittlung geschaffen. Die Teilnehmer*innen konnten durch musik-, tanz- und theaterpädagogische Ansätze mit dem ganzen Körper und allen Sinnen einen Einblick in die Vermittlungsarbeit des Vereins KOMM! erhalten und das Museum als Lernort wahrnehmen – dabei stand die Sprachvermittlung mit Schwerpunkt Deutsch als Zweitsprache im Fokus.
Die Workshops wurden im Team geleitet und setzten sich aus drei zentralen Teilen zusammen:
Magali Moreau setzte den Schwerpunkt ihrer Vermittlungsarbeit auf Tanz und Bewegung: Durch spielerische Bewegungen konnten die Möglichkeiten und Grenzen körperlicher Darstellungsformen ausgelotet werden. Dabei wurde der Wahrnehmungsfokus bewusst auf den Körper gelenkt, mit dem wir nicht nur ununterbrochen kommunizieren, sondern uns auch in und zu der Welt positionieren.
Die Atmosphäre eines Kunstwerks einzufangen und musikalisch umzusetzen, konnten die Teilnehmenden mit Markos Mühlschlegel-Triantafyllou erleben. Unter Zuhilfenahme moderner Medien wurde es auch mit wenigen Worten möglich, die Kunstwerke sprechen zu lassen und die Sprache als ein Konstrukt aus Klängen wahrzunehmen.
Gemeinsam mit Ramona Rieder machten sich die Teilnehmenden auf eine Entdeckungsreise durch die Welt der sprachlichen Vielfalt. Ausgewählte Ausstellungswerke dienten dabei als Inspirations- und Kommunikationsquelle und setzten Impulse zur Schaffung einer Vielzahl an kreativen und pointierten Erzählungen.
In allen drei Bestandteilen des Workshops waren Kreativität und Experimentierfreudigkeit keinerlei Grenzen gesetzt! Bei der gemeinsamen Abschlussrunde konnte das Erlebte und Erprobte nochmals reflektiert und die daraus entstandenen Ideen konnten für die eigene Arbeit mit mehrsprachigen Gruppen ausgetauscht werden.
Für mehr Infos und weitere Termine finden Sie auf unserer Website:
www.komm.wien
Text: Hanna Vietze
Bild: KOMM!
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