Corona-Regeln
Das sagt Wiens Bürgermeister zu den neuen Maßnahmen
Am Mittwoch verkündete die Bundesregierung die neuen Corona-Regelungen – die BezirksZeitung hat berichtet. Nun meldete sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zu Wort. Er sprach etwas Lob aus, übte aber gleichzeitig auch scharfe Kritik.
WIEN. Für die Wienerinnen und Wiener ändert sich durch die neuen Corona-Regelungen relativ wenig. Eine große Neuerung betrifft die Quarantäneregeln: Infizierte dürfen künftig schon nach fünf Tagen ohne Test aus der Isolation herauskommen, wenn sie zwei Tage lang keine Symptome mehr hatten.
"Verkehrsbeschränkungen" für Infizierte
Die Infizierten müssen sich danach nur noch an eine "Verkehrsbeschränkung" halten – das heißt, sie müssen im Kontakt mit anderen Menschen immer eine FFP2-Maske tragen. Außerdem dürfen sie weitere fünf Tage lang weder in Gesundheitseinrichtungen noch in Fitnessclubs, Restaurants, Bars oder Großveranstaltungen gehen. Es gibt hier allerdings Möglichkeiten, sich frei zu testen.
Ludwig kritisiert neue Quarantäne-Regelung
Via Twitter meldete sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zu den neuen Maßnahmen am späten Mittwoch Abend zu Wort. Er stehe einer "Aufweichung der Quarantäne-Regelungen, die eine wichtige Schutzmaßnahme sind, sehr kritisch gegenüber", schrieb er dazu. Ausführlicher wird sich die Stadt Wien laut eines ORF-Berichts wohl im Verlauf des Donnerstags äußern.
In Wien wird Spitalspersonal nicht krank arbeiten
Eine Absage erteilte Ludwig aber schon jetzt den Regierungsplänen, die eine Lockerung der Quarantäne für Spitalspersonal vorsehen. Hier kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch an, dass etwa Krankenhauspersonal künftig unter bestimmten Umständen früher aus der Quarantäne heraus dürfe. Hierbei entscheiden aber auch die Bundesländer mit, Rauch spricht in diesem Fall nur eine "Empfehlung" aus. Die Bundesländer setzten diese dann um.
Dem erteilte Ludwig schon jetzt eine klare Absage: "In Wien wird infiziertes Personal mit Sicherheit nicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen arbeiten gehen. Das wäre unverantwortlich und eine Gefährdung der Gesundheit."
FFP2-Maskenpflicht in ganz Österreich
Der letzte große Punkt betrifft schließlich die Maskenpflicht. Eine FFP2-Maskenpflicht gilt österreichweit nämlich bereits ab Donnerstag, 24. März 2022. In Innenräumen, also zum Beispiel bei Kulturveranstaltungen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Behörden, muss nun wieder eine FFP2-Maske getragen werden.
Dabei gibt es aber viele Ausnahmen. So muss etwa bei sich zu Hause keine Maske getragen werden. Selbiges gilt bei Proben und künstlerischen Veranstaltungen wie Konzerten für die Darstellerinnen und Darsteller.
Wenig Veränderung in Wien
Für die Wienerinnen und Wiener ändert sich mit der generellen FFP2-Maskenpflicht aber relativ wenig: immerhin galt diese Regelung in Österreichs Bundeshauptstadt schon zuvor.
Folgerichtig lobt Ludwig die Bundesregierung in diesem einen Punkt: "Die bundesweite Wiedereinführung der FPP2 Maskenpflicht in Innenräumen begrüße ich. Diese gilt ja bereits in Wien und ist ganz wichtig, um Infektionen zu verhindern." Generell betonte Ludwig aber, dass er den "konsequenten Weg" Wiens in der Corona-Krise weitergehen wolle.
Dieser Weg äußert sich im Detail. So gibt es bundesweit eine Ausweichregelung für die Nachtgastronomie und für Veranstaltungen ab 100 Personen ohne fixen Sitzplatz. Hier können Personen auch ohne FFP2-Maske eingelassen werden, wenn sie einen 3G-Nachweis (geimpft, getestet oder genesen) mitbringen. Wien bleibt hier strenger als Restösterreich: hier gilt weiterhin 2G (geimpft oder genesen).
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