Spital für Wiener Kuscheltiere
Das Teddybär-Krankenhaus öffnet seine Türen
Das Teddybären-Krankenhaus ist wieder drei Tage lang für junge Besucherinnen und Besucher da. Spielerisch kann der Alltag in einem Krankenhaus durchlaufen werden. Die Kinder begleiten als Assistenzärztinnen und -ärzte ihre Stofftiere durch den Prozess und können so die Angst vor dem Spitalsbesuch verlieren.
WIEN. Bereits zum 20. Mal findet die schöne Tradition des Teddybären-Krankenhauses statt. Vom 5. bis zum 7. Dezember öffnet die Klinik ihre Tür für junge Besucherinnen und Besucher, natürlich inklusive ihrer Lieblingskuscheltiere, Teddys oder Puppen. Hinter der Aktion steht ein klares Ziel. Man möchte Kindern auf spielerische Weise die Angst vor einem Arztbesuch oder einem Aufenthalt im Krankenhaus nehmen. Die Kinder können also an diesen Tagen mit ihren Stofftieren in die Ärztekammer in der Weihburggasse 10-12 kommen und den Lieblingsteddybären als "Assistenzärztinnen" und "Assistenzärzte" durch ein fiktives Spital begleiten.
"Das Teddybär-Krankenhaus hat sich als feste Institution etabliert und verdankt seinen Erfolg dem außergewöhnlichen persönlichen Einsatz unserer Studierenden“, erklärt Anita Rieder, Vizerektorin für Lehre an der MedUni Wien. Denn betreut werden die jungen Gäste von mehr als 50 "Teddy-Docs", allesamt Studierende an der MedUni Wien. Der Ablauf der Behandlung entspricht dabei möglichst authentisch jenem in einem richtigen Krankenhaus. Von Aufnahme bis Entlassung werden verschiedene Stationen durchlaufen.
Kinder werden selbst aktiv
Die Austrian Medical Students‘ Association (AMSA) bereitet für die Aktionstage mehrere Stationen wie eine EKG-Station für die Messung der Herzaktivität, eine Zahnklinik und Operationssäle vor. Besonders dabei ist, dass die Kinder ihr Lieblingskuscheltier nicht nur begleiten, sie können auch bei der Behandlung assistieren. Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart freut sich bereits auf die Aktionstage: "Es herrscht immer eine besondere Stimmung, wenn uns die Kinder drei Tage lang in den Sitzungsräumen der Ärztekammer besuchen kommen, denn sie sind immer mit großer Ernsthaftigkeit dabei."
Das Teddybär-Krankenhaus zeigt dabei "den jungen Besucherinnen und Besuchern einen spielerischen Umgang bei Gesundheitsfragen und kann so auch mögliche Ängste vor dem Arzt- oder Krankenhausbesuch abbauen" erklärt Steinhart. Es kann auch dabei helfen, das Interesse für den Beruf zu wecken: „Vielleicht möchten einige unserer jungen Gäste, später auch einmal Ärztin oder Arzt werden – die Neugier der Kinder, was alles so bei einer Krankenhaus- und Untersuchungsstation passiert, ist jedenfalls sehr groß“, berichtet Ärztekammerpräsident Steinhart.
Auch psychologische Seite vertreten
Einblicke in die Arbeitsweise einer Apotheke gibt im Teddybär-Krankenhaus der Akademische Fachverein Österreichischer Pharmazeut_innen (AFÖP). Den Kindern wird gezeigt, wie Arzneimittel aussehen und hergestellt werden können. Neu mit dabei sind in diesem Jahr Psychologiestudierende der Universität Wien. Sie zeigen, mit welchen Bereichen sich die Psychologie beschäftigt und mit welchen Problemen man sich an Psychologinnen und Psychologen wenden kann. Außerdem kann auf die emotionale Seite des Spitalbesuchs bestmöglich eingegangen werden.
Das Teddybär-Krankenhaus findet von Dienstag, dem 5.12. bis Donnerstag, dem 7.12. zwischen 9 und 12 beziehungsweise zwischen 13 und 16 Uhr statt. Die Vormittage sind für angemeldete Schulklassen oder Kindergartengruppen reserviert, am Nachmittag können auch einzelne Kinder spontan mit ihren Teddys, Lieblingspuppen und -kuscheltieren kommen. Der Eintritt ist frei, das Programm ist für Kinder zwischen vier und acht Jahren geeignet. Standort ist die Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12. Die Veranstalter bitten um das Mitbringen von Hausschuhen oder Sportschuhen.
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