Corona
Wiener Gesundheitsverbund rüstet sich – diese Maßnahmen kommen
Aufgrund der Zunahme von Corona-Infektionen – bedingt durch die Jahreszeit – zieht der Wiener Gesundheitsverbund (WiGeV) Konsequenzen und kündigte "umfassende Maßnahmen" in seinen Spitälern an. Wie diese im Genauen aussehen, hat MeinBezirk.at recherchiert.
WIEN. Atemwegserkrankungen haben aktuell wieder Hochsaison. Neben der saisonalen Influenza und grippalen Infekten geht auch das Coronavirus wieder vermehrt um. Das schlägt sich vor allem auf die gemeldeten Krankenstände nieder. So meldet die Gesundheitskasse, dass vergangene Woche rund 30.000 Wienerinnen und Wiener wegen Covid, Grippe oder grippalen Infekten der Arbeit ferngeblieben sind. Das sind allerdings nur die Zahlen der ÖGK-Versicherten.
Österreichs größtes Spital, das Wiener Allgemeine Krankenhaus (AKH), preschte bereits vergangene Woche vor und kündigte an, dass jene, die ab Dienstag, 28. November, bei ihnen stationär aufgenommen werden, auf das Coronavirus getestet werden sollen. Voraussetzung sei das Einverständnis der jeweiligen Person, wurde betont. Sollten Tests positiv ausfallen, werden die Betroffenen in einem gesonderten Bereich untergebracht – MeinBezirk.at berichtete:
Doch wie sieht es in den anderen Spitälern des Wiener Gesundheitsverbunds (WiGeV) aus? Aufgrund der derzeitigen Lage kündigte dieser am Montag, 27. November, an, dass es auch in den anderen WiGeV-Einrichtungen "umfassende Maßnahmen" kommen würde, um die Infektionskontrolle sicherzustellen.
Diese Maßnahmen kommen
"Der Hintergrund ist, dass wir stark steigende Covid-Zahlen sehen", so WiGeV-Sprecher Markus Pederiva gegenüber MeinBezirk.at. "Wir können den Menschen jedoch nicht abverlangen, dass sie Masken tragen und sich testen lassen", so der Sprecher weiter. Dazu würde auch die rechtliche Grundlage fehlen. Seit dem 1. Juli 2023 ist Covid19 keine meldepflichtige Krankheit mehr und positiv getestete Personen unterliegen auch keinen Verkehrsbeschränkungen mehr.
Das bedeute aber nicht, dass der WiGeV nicht versuche, seine Spitäler vor der Ausbreitung der Infektionen schützen, so der Sprecher. Daher habe man einen Maßnahmenkatalog zur Kontrolle des Infektionsgeschehens für alle Einrichtungen des WiGeV erstellt. Dieser sieht folgendermaßen aus:
- Alle Patient*innen mit Symptomen werden getestet, auch wenn ihre Symptome nur mild sind. Bereiche mit vulnerablen Patient*innen unterliegen einem besonderen Schutz.
- Positiv getestete Patient*innen werden isoliert oder in Kohorten untergebracht und entsprechend standardisiert behandelt.
- Die Mitarbeiter*innen halten sich beim Kontakt mit positiv getesteten oder infektionsverdächtigen Patient*innen an die vorgegebenen Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel das Tragen von Masken.
- Den WiGeV-Mitarbeiter*innen steht ausreichend persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung. Dadurch können Mitarbeiter*innen, die generell milde Symptome eines Infekts der oberen Atemwege haben (zum Beispiel leichten Schnupfen) und deshalb nicht im Krankenstand sind, vorübergehend Masken tragen und ihre Umgebung schützen.
- Die häufige Verwendung von alkoholischer Händedesinfektion ist eine anerkannt gute Schutzmaßnahme zur Vermeidung von in der kalten Jahreszeit häufig auftretenden Infektionskrankheiten.
Anschaulicher sind die Maßnahmen im folgenden Tweet des WiGeV dargestellt:
Das bedeutet, dass in den WiGeV-Spitälern – im Gegensatz zum AKH, das mit Corona-Testungen vor der stationären Aufnahme starteten – vorerst nur bei konkreten Covid-Verdachtsfällen, also wenn etwa Symptome vorliegen, getestet wird. Dies wurde gegenüber MeinBezirk.at auch vom Sprecher Pederiva bestätigt.
Wie konkret Bereiche mit vulnerablen Patientinnen und Patienten im Zuge der Maßnahmen geschützt werden, erklärt wiederum Mario Dujaković, Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). "Um diese Patientinnen und Patienten während des Spitalsaufenthaltes vor einer etwaigen Infektion zu schützen, werden diese regelmäßig getestet und besonders isoliert", so Dujaković gegenüber MeinBezirk.at.
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