Signa-Pleite
Am 26. Februar wird über das Sanierungsverfahren informiert
Am Montag, 26. Februar, findet eine Gläubigerzusammenkunft der Signa Prime und Signa Developement statt, bei der über das weitere Vorgehen in den Sanierungsplänen beraten und informiert werden soll.
WIEN. Am 18. März soll über die Sanierungspläne der zwei wichtigsten Signa-Gesellschaften, Signa Prime und Signa Development, abgestimmt werden. Als einen Ausblick auf diese entscheidende Sitzung soll die zweite Gläubigerzusammenkunft am Montag, 26. Februar, dienen. Denn bei dieser werde über den Fortschritt der angemeldeten Forderungen sowie über das weitere Vorgehen informiert werden.
Ob die Sanierungspläne tatsächlich umsetzbar sein, das könne man am Montag wahrscheinlich noch nicht einschätzen, wie Andreas Schermann vom Gläubigerschutzverband AKV Europa vermutet. „In der Sache Signa ist nichts normal“, sagte Schermann im Gespräch mit der APA.
Gläubiger kommen zusammen
Die Signa Prime und Signa Development haben ihren Gläubigern eine Quote von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren angeboten. Das erste Unternehmen bündelt die Luxusimmobilien der Gruppe und gab in ihrem Insolvenzantrag Verbindlichkeiten von 4,3 Milliarden Euro an. Die Prüfungstagsatzung für die Signa Prime wurde für den 26. Jänner um 13 Uhr angesetzt.
Bei der Signa Development handelt es sich eine Immo-Entwicklungsgesellschaft. Für diese wurden Verbindlichkeiten von 1,3 Milliarden Euro angegeben. Neben der Prüfungstagsatzung am 26. Jänner um 15 Uhr sei auch eine Berichtstagsatzung vorgesehen, bei der die Sanierungsverwalterin über den Stand des Insolvenzverfahrens informieren und den Gläubigern Rede und Antwort stehen wird.
Neuordnung des Aufsichtsrats möglich
Möglich sei es auch, dass der Aufsichtsrat neuorganisiert wird. Denn Alfred Gusenbauer, der ehemalige SPÖ-Kanzler, hat am 22. Februar seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat angekündigt. Wie das Nachrichtenmagazin "Profil" am 23. Februar berichtete, sollen ihm weitere Mitglieder - Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess-Hahn, Ex-RBI-Chef Karl Sevelda und Ex-Bank-Austria-Generaldirektor Karl Samstag wurden namentlich genannt - folgen.
Das Schicksal der Signa Prime und Signa Developement habe einen erheblichen Einfluss auf die Signa Holding. Diese meldete ebenfalls Insolvenz an und bot ihren Gläubigern eine Quote von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren an. Die Forderungen betragen rund 8,6 Milliarden Euro. In welcher Höhe diese dann im Sanierungsverfahren berücksichtigt werden, stehe noch offen. Um die notwendigen Mittel für die Sanierung aufzubringen, sollen einzelne Immobilien, die unter dem Dach der Signa Prima zusammengefasst sind, verkauft werden.
Betroffen davon sei das Park Hyatt, das Goldene Quartier und das Gebäude des Verfassungsgerichtshof in Wien ebenso wie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck. Gläubigerschützer glauben, dass diese Verkäufe wesentlich zum Erfolg des Sanierungsplans beitragen könnten.
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