Buchpräsentation Wiener Pensionistenhäuser
Das Lächeln des Alters
Ein neues Buch beschreibt das Leben von Bewohnern der Wiener Pensionistenhäuser.
WIEN. "Es gibt so alte Menschen, wenn die dich anlächeln, weißt du, die haben es irgendwie geschafft. Dieses Leben." - So beginnt Eugen Prehslers Buch "Das Lächeln des Alters", herausgegeben von Gabriele Graumann, Geschäftsführerin des Kuratoriums der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser.
In dessen 30 über die ganze Stadt verteilten "Häusern zum Leben" wohnen mehr als 9.000 ältere Menschen, die von 4.500 Mitarbeitern Tag und Nacht betreut werden. Viele von ihnen hat Autor Prehsler für sein Buch kennengelernt, begleitet und beftragt. Dazu hat er sogar kurzfristig eine Wohnung in einem Pensionisten-Wohnhaus bezogen, um die Bewohner in ihrer tatsächlichen Lebensumgebung erreichen zu können.
Geschichten, die das Leben schreibt
Die Alltagserlebnisse und Erinnerungen, die ihm erzählt wurden, hat er aufgeschrieben und zu einer Sammlung von immer sehr persönlichen, oft sehr lustigen, manchmal aber auch tieftraurigen Geschichten verarbeitet. Im Zentrum stehen von Prehslers Buch stehen auch Themen, über die man nicht gern spricht, die aber wesentlicher Teil des Lebens vieler Bewohner sind: So etwa Einsamkeit, Krankheit, Demenz oder Sterben. Aber auch die angenehmen Seiten vom Herbst des Lebens kommen natürlich im Buch vor: Rückkehr aus dem Krankenhaus, Besuch der Familie, Plauderstunden mit den Nachbarn oder Gruppenveranstaltungen im Pensionistenhaus.
Das Lächeln zieht sich durchs ganze Buch
Bei allen Geschichten stellt Autor Prehsler stets die persönliche Würde der Protagonisten in den Vordergrund, die auch von Ekel, Scham oder Verzweiflung unberührt bleibt. Als Roter Faden zieht sich das Lächeln durch das Buch: "Bei uns wird Alter gelebt - und wenn du lächelst, lebst du gerne!", sagt Graumann, die für den Autor zur Türöffnerin in den 30 Häusern wurde.
"Es sind nicht nur die Erinnerungen an früher, die die Bewohner zum Lächeln bringen: der erste Kuss, der erste Urlaub, das erste Vierteltelefon in der Familie, Heinz Conrads' 'Griaß eich die Madln, servas die Buam'", setzt Prehsler fort. "Die insgesamt 13.500 Menschen in den 'Häusern zum Leben' gestalten täglich etwa 135.000 Lebensstunden miteinander. Wenn jeder nur ein Mal pro Stunde lächelt, dann sind das insgesamt 135.000 Lächeln - pure Lebensenergie!"
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