Bilanz
Deutlicher Anstieg an rechtsextremen Delikten in Wien verzeichnet
Laut Statistik des Innenministerium ist die Zahl der Tathandlungen mit einem rechtsextremen Hintergrund in Wien in den ersten sechs Monaten 2023 um mehr als 40 Prozent gestiegen. Außerdem gab es Dutzende Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz.
WIEN. Insgesamt 386 Tathandlungen mit einem rechtsextremen Hintergrund verzeichnete die österreichische Polizei im ersten Halbjahr. Das ist ein Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. MeinBezirk.at berichtete:
Die meisten davon ereigneten sich in Wien - 95 an der Zahl. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres ist die Zahl um 42 Prozent gestiegen (1. Halbjahr 2022: 67). Dabei wurden 49 männliche und zwei weibliche Tatverdächtige identifiziert, den Rest machen unbekannte Täterinnen und Täter.
44 Anzeigen wegen Verbotsgesetz
Bei rechtsextremen Tathandlungen handelt es sich um rechtsextremistische, fremdenfeindlich bzw. rassistische, islamfeindliche, antisemitische oder unspezifisch gekennzeichnete Tathandlungen. 91 von 95 Tathandlungen wurden als "rechtsextremistisch" gekennzeichnet, 15 davon im Internet. Rassistischen Hintergrund hatten drei Taten, eine war antisemitisch. Zur Erklärung: eine Tathandlung kann mehrere Delikte mit gesonderten Personenanzeigen beinhalten.
Wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz wurden insgesamt 44 Wienerinnen und Wiener angezeigt. Die Zahlen stammen aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung durch den zuständigen Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
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