Wie Wien war
Die Gockeln von Meidling oder das Ende der Hahnenkämpfe
Die Glosse "Wie Wien war" beleuchtet das historische Wien auf kurzweilige Art. Wussten Sie etwa, dass es einmal Hahnenkämpfe im 12. Bezirk gab?
WIEN. "Die Gockeln von Meidling" - So despektierlich hätte man das früher am Tivoli - zwischen Hohenbergstraße-Tivoligasse –Grünbergstraße - nicht sagen dürfen, immerhin war das vermutlich der letzte Ort, an dem in Wien Hahnenkämpfe stattfanden. Dass es Hahnenkämpfe schon einige tausend Jahre gibt und dass sie heute auch noch in unter anderem Panama stattfinden, macht den „Sport“ nicht wesentlich sympathischer.
Eigentlich waren sie in Wien seit dem 15. Jahrhundert out. Die brutalen Kämpfe haben den Menschen nicht mehr gefallen. Hinter verschlossenen Türen soll es aber auch in Wien durchaus noch Kämpfe gegeben haben.
Hahnenkämpfe aus Geldnot
Das Ausflugslokal "Tivoli" wurde 1830 gegründet. Es verfügte über eine Rutschbahn für Wagen, war Platz für Volksfeste, Laternenfeste, Feuerwerke und Tanz. Das Orchester von Johann Strauss Vater war fix engagiert. Erst 1967 wurde es vollständig geschlossen – war aber zuletzt nur mehr Klubhaus für Tennisplätze.
Bereits vier Jahre nach der Eröffnung hatte das "Tivoli" Geldsorgen und probierte neue Ideen aus: und da kommen nun unsere Hahnkämpfe ins Spiel. Also war 1834 der Zeitpunkt zur Neuerweckung der öffentlichen Hahnenkämpfe am Tivoli und siehe da: Die Wienerinnen und Wiener wollten das nicht mehr und diese „Sportart“ war Geschichte.
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