Ballhausplatz und Co.
Erneut Anti-Israel-Demo am Montagabend in Wien
Am Montagabend ist es zu mindestens einer Pro-Palästina Versammlung in Wien gekommen. Videos zeigen, dass dabei auch wieder Anti-Israel- sowie Gewaltparolen skandiert wurden.
WIEN. Seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel und den Vorbereitungen auf einen Krieg ist es auch auf Wiens Straßen laut geworden. Erneut gab es in Wien mindestens eine Pro-Palästina Versammlung. Und erneut kam es zu unschönen Szenen.
Grundsätzlich sind solche Versammlungen nicht verboten, gilt in Österreich doch das Recht auf Versammlungsfreiheit. Die Polizei prüft jedoch bei der Anmeldung von solchen Demonstrationen, ob es Gründe für eine Untersagung gibt. So geschehen etwa vergangenen Mittwoch, 11. Oktober, als davon auszugehen war, dass von einer Versammlung beim Stephansplatz Gewalt ausgehen könnte. Trotz Untersagung kamen trotzdem Hunderte an dem Mittwochabend, die Polizei stellte über 300 Anzeigen aus. MeinBezirk.at berichtete
Auch am Montag, 16. Oktober, waren wieder Menschen auf der Straße. Seitdem die Fahne Israels als Zeichen der Solidarität auf dem Bundeskanzleramt gehisst wurde, kommt es immer wieder zu Menschenansammlungen dort. Dieses Mal hat man sich laut Usern auf "X" (vormals Twitter) einen besonders heiklen Ort für den Protest ausgesucht: das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz beim Ballhausplatz, gleich gegenüber des Bundeskanzleramts.
Anti-israelische Rufe
Videos von verschiedenen Usern zeigen nicht nur die Versammlung, sondern welche Rufe dort auch skandiert wurden. "Israel - Terrorist" genauso wie "Zionismus ist Faschismus". Andere Videos zeigen Rufe wie "down Israel".
Nachdem sich die Demonstration laut dem User aufgelöst hat, zogen Menschen mit palästinensischen Fahnen durch die Innenstadt. Zu sehen sind auf "X" etwa auch Bilder, die bei der Rotenturmstraße aufgenommen wurden. Ob es sich dabei um die selbe Gruppe handelt, welche sich bereits beim Bundeskanzleramt aufhielt, ist unklar.
Radikalisierung stoppen
Ob die Polizei die Versammlungen aufgelöst hat oder ob es zu Anzeigen gekommen ist, ist noch unklar. Wiens Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) rief jedenfalls noch Stunden zuvor auf, angesichts Gewaltparolen auf Versammlungen und antisemitischer Handlungen vermehrt auf die Deradikalisierung und Demokratisierung von Jugendlichen und Kindern zu setzen.
Mehr dazu:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.