Drei Männer in Haft
Extremisten planten Anschlag auf Regenbogenparade

- 300.000 Menschen nahmen am Samstag bei der Regenbogenparade in Wien teil.
- Foto: Marie O.
- hochgeladen von Marie Ott
Eine islamistische Gruppe soll einen Terroranschlag auf die Regenbogenparade geplant haben. Die Tat konnte vereitelt werden, die mutmaßlichen Täter befinden sich in Haft.
WIEN. Drei Männer im Alter von 14, 17 und 20 Jahren hatten offenbar einen Anschlag auf die Regenbogenparade in Wien geplant. Diese fand am Samstag mit 300.000 Teilnehmenden statt. Die Gruppe soll mit dem Islamischen Staat (IS) sympathisieren und sich im Internet radikalisiert haben. Die Wiener Polizei und die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) konnten die Pläne frühzeitig durchkreuzen. Unmittelbar vor Beginn der Parade am Samstag gab es Hausdurchsuchungen, die drei Männer wurden festgenommen, erklärte der Direktor der DSN, Omar Haijawi-Pirchner, bei einer Pressekonferenz am Sonntagvormittag.
Waffen sichergestellt
Bei den Verdächtigen wurden zahlreiche, zum Teil verbotene Waffen sichergestellt. Darunter Airguns, Gaspistolen, ein Säbel, Wurfsterne, Messer, Softguns und eine Axt. Auch elektronische Datenträger und Handys wurden bei den Hausdurchsuchungen beschlagnahmt. Die mutmaßlichen Täter sind österreichische Staatsbürger mit bosnischer und tschetschenischer Herkunft. Ihre Wohnsitze befinden sich in Wien und Niederösterreich. Einer der Verdächtigen ist laut Haijawi-Pirchner bereits staatspolizeilich bekannt.

- Unmengen an Waffen wurden bei den Verdächtigen sichergestellt.
- Foto: TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Barbara Schuster
Die DSN hatte im Vorfeld Kenntnis über die mutmaßlichen Pläne der drei Verdächtigen erhalten und sie „unter ständiger Kontrolle“ gehalten. Die Extremisten hätten einen Anschlag „mit Messer oder Kfz“ durchzuführen geplant, hieß es. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten (NÖ) habe am Samstag dann die Haftbefehle erlassen. Sie befinden sich derzeit in der Justizanstalt St. Pölten.
"Paradebeispiel" für islamistischen Extremismus
Wie Haijawi-Pirchner betonte, habe zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefahr für die Teilnehmer der Regenbogenparade bestanden. Diese sei sicher und friedlich über die Bühne gegangen. Die Veranstalter wurden heute, Sonntag, über die vereitelten Pläne informiert.
Der Fall zeige, dass sich junge Menschen in der Altersklasse zwischen 1995 und 2005 zunehmend online, etwa auf TikTok, radikalisieren. Dort könne der Staatsschutz auch die Kommunikation nicht verfolgen und habe keine Handhabe. Der Fall sei ein ""Paradebeispiel", so der DSN-Direktor.
Mehr Infos zur Regenbogenparade:





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