Wiener Marktamt
Fast 100 Tonnen Pestizid-Reis aus dem Verkehr gezogen

Das Marktamt Wien konnte nahezu 100 Tonnen Reis aus dem Verkehr ziehen. Er war mit Pestiziden kontaminiert.  | Foto: Marktamt Wien
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  • Das Marktamt Wien konnte nahezu 100 Tonnen Reis aus dem Verkehr ziehen. Er war mit Pestiziden kontaminiert.
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Dem Wiener Marktamt gelang es, 96 Tonnen Reis aus einer Sendung aus Asien sicherzustellen. Das Getreide war mit zahlreichen - auch nicht in der EU-zugelassenen - Pestiziden versetzt. Wäre der Reis in den Verkehr gekommen, hätte er in zahlreichen Schüsseln Wiens landen können.

WIEN. Ein beachtlicher Erfolg gelang dem Wiener Marktamt, wie deren Sprecher Alexander Hengl gegenüber MeinBezirk.at bestätigte. Eine Lieferung von 96 Tonnen Reis ist demnach bei einem Wiener Großhändler eingegangen. Der Reis stammte aus Indien und hatte eigentlich sogar ein Zertifikat aus einem Labor, welches bescheinigen soll, dass das Getreide unbedenklich zum Verzehr geeignet sei.

Dieses Liefervolumen ist selbst für den Großhandel keine Kleinigkeit. Man habe die Sendung daher gezielt kontrolliert, da man dem Zertifikat nicht Glauben schenkte. Und der Riecher des Marktamtes sollte sich als richtig herausstellen, so Hengl: "Solche Gutachten sind immer recht lieb, diesen vertrauen wir jedoch nicht. Wir haben nachkontrolliert und einen ordentlichen Pestizid-Cocktail gefunden."

Dass so viel Reis in einer einzigen Lieferung nach Wien gelangt, ist nicht alltäglich, heißt es beim Marktamt. (Symbolfoto) | Foto: Caelen Cockrum/Unsplash
  • Dass so viel Reis in einer einzigen Lieferung nach Wien gelangt, ist nicht alltäglich, heißt es beim Marktamt. (Symbolfoto)
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Der Reis war mit einer beträchtlichen Menge Pflanzenschutzmittelrückständen kontaminiert. Überdies sind jene gefundenen Pflanzenschutzmittel im europäischen Raum nicht zugelassen. Dank des Einsatzes des Marktamtes kam es zu keiner Auslieferung in Wien. Das Marktamt hat Anzeige erstattet.

Halb Wien hätte Reis essen können

Hengl versichert, dass das Nahrungsmittel zur Gänze aus dem Verkehr gezogen wurde: "Wir können ausschließen, dass der Reis nicht bereits umverpackt und weiterverkauft wurde." Es sei die ureigenste Aufgabe des Marktamtes, solche Lieferungen zu kontrollieren, "als Amt haben wir die Einsicht, welche Produkte nach Wien eingeführt werden", so Hengl. Rund 22.000 Kontrollen führt die städtische Behörde pro Jahr durch, 78 Inspektorinnen und Inspektoren sind dazu unterwegs.

Dass solche Mengen an kontaminierter Ware auftauchen, sei jedoch eine absolute Ausnahme: "96 Tonnen sind schon eine riesige Menge. Wenn man sich vorstellt, die Menge auf einzelne 100-Gramm-Portionen aufzuteilen, dann könnte damit fast halb Wien versorgt werden", so Hengl.

Rund eine Million Menschen - die Hälfte der Wiener Stadtbevölkerung - hätte eine Mahlzeit mit dem kontaminierten Reis erhalten können. (Symbolfoto) | Foto: Wolfgang Hasselmann/Unsplash
  • Rund eine Million Menschen - die Hälfte der Wiener Stadtbevölkerung - hätte eine Mahlzeit mit dem kontaminierten Reis erhalten können. (Symbolfoto)
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Für Marktamtsdirektor Andreas Kutheil ein weiterer Beweis, dass die strengen Kontrollen nötig sind: "Unsere Lebensmittelinspektorinnen und -inspektoren sind täglich rund um die Uhr unterwegs, das Einsatzgebiet ist breit: Es reicht vom Wirtshaus ums Eck bis zum Supermarkt, den Produktionsbetrieben über Großküchen, Wohnheime und Spitäler bis hin zu den Wiener Märkten."

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