Flucht aus Spital
Geflohener Häftling in Wien soll Terrorhintergrund haben
Am Freitag ist gegen Mittag ein Häftling aus einem Wiener Ordensspital entkommen. Der Mann soll mit einem Großaufgebot der Polizei gesucht werden. Unterdessen gibt es neue Details zu dem Fall.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Ein Vorfall im Ordensspital der Barmherzigen Brüder in der Leopoldstadt löste am Freitag, 2. Februar, einen Großeinsatz der Polizei aus. Wie das Bundesministerium für Justzig (BMJ) bereits gegenüber MeinBezirk.at bestätigte, ist ein Häftling dort geflohen. Er war aus medizinischen Gründen in einer gesperrten Abteilung dort. MeinBezirk.at berichtete:
Auch menschliches Versagen soll bei der Flucht eine Rolle gespielt haben, so die ersten Erkenntnisse des BMJ: "Zum aktuellen Fall ist festzuhalten, dass die bisher bekannten Umstände auf dienstliches Fehlverhalten einzelner Bediensteter hindeuten. Die abschließende Beurteilung und damit etwaige einhergehende disziplinarrechtliche Schritte bleiben den Ergebnissen der genauen und bereits eingeleiteten internen Prüfung vorbehalten."
Jetzt gibt kommen durch die Medien weitere Details zu dem Fall ans Licht. Laut "Heute.at" handelt es sich um einen Mann, der im Verdacht steht, Mitglied einer kriminellen Vereinigung gewesen zu sein. Zur Flucht soll es gekommen sein, weil ein Justizbeamter vergessen habe, dem Häftling von der Überstellung von einer Abteilung in eine andere die Handschellen anzulegen.
Kolportierter Terrorhintergrund
"Kurier.at" berichtet zwar auch, dass der Mann nur schlecht oder gar nicht gefesselt gewesen sein soll - dies sei aber in dem Fall so vorgesehen. Dort berichtet man jedoch, dass zunächst drei Beamte den Mann bewacht hätten, bei einer Überstellung zu einer Untersuchung sei nurmehr ein einziger Wachbeamter anwesend gewesen - was der Mann zur Flucht genutzt habe.
Außerdem schrieb das Medium, dass der Mann im Zusammenhang mit Terrorvergehen in U-Haft saß. Und das eigentlich in Wiener Neustadt, aufgrund des medizinischen Termins in Wien wäre jedoch die Justizanstalt Josefstadt für den Transport zuständig gewesen.
Beide Medienhäuser beziehen sich auf nicht näher genannte Quellen. Beim BMJ heißt es auf erneute Anfrage von MeinBezirk.at, dass man sich nicht näher zu dem Fall äußern könne, als dass ein Untersuchungshäftling geflohen ist - und dass dabei menschliches Versagen im Spiel gewesen sein könnte. Man prüft den Vorfall unterdessen weiter.
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