StRH-Prüfung
Jungbäumen auf Donauinsel & Co. geht es großteils gut

- Die Jungbäume, in Ufernähe, etwa auf der Donauinsel, sind zum Großteil in einem guten Zustand. (Archivfoto)
- Foto: edgarwinkler/Pixabay
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Uferbereiche wie bei der Donauinsel oder beim Liesingbach sind auch eine grüne Lunge der Stadt. Wachsen auf diesen wassernahen Flächen doch viele Bäume. Die Betreuung obliegt hier den Wiener Gewässern. Der Stadtrechnungshof (StRH) hat sich den Umgang mit Jungbäumen genauer angesehen. Großteils wurden die Hausaufgaben gemacht, auch gibt es wenige Fällungen. Einige Verbesserungswünsche gibt es trotzdem.
WIEN. Die Pflanzung von Bäumen ist für die Hauptstadt von zentraler Bedeutung. Und das nicht nur bei den urbanen Wohnlandschaften, sondern auch in der Nähe der Gewässer. Gerade in den heißen Monaten sorgen diese wassernahen Oasen für schattiges Grün und frische Luft.
Umso wichtiger ist es, kräftige Jungbäume auch dort aufzuziehen. Die Donauinsel gilt etwa als grüne Lunge und gleichzeitig als Naherholungsgebiet für ganz Wien. Für die Pflege der Jungbäume an Uferbereichen ist die MA 45 - Wiener Gewässer zuständig. Ob diese Aufgabe im vergangenen Jahr gelungen ist, hat der Stadtrechnungshof (StRH) Wien als unabhängiges Kontrollorgan untersucht. Das Urteil fiel dabei recht positiv aus.
Gestresste Bäume
Junge Bäume haben es in Wien nicht immer leicht. Der allgegenwärtige Klimawandel verursache nachweislich ansteigende Trockenperioden, denen nicht alle Bäume gewachsen sind. Sie leiden dann unter sogenannten Trockenstress und treiben nicht gut. Demnach ist eine kontinuierliche Bewässerung und Überprüfung essenziell für eine stabile Entwicklung.

- Bäume leiden unter der Großstadthitze. Jungbäume müssen stark heranwachsen, um den Trockenstress auszuhalten. (Archivfoto)
- Foto: Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com
- hochgeladen von Madeleine Gluhak
Bei der vorhergegangenen Prüfung im März 2024 machte der StRH insgesamt acht Verbesserungsvorschläge für die Jungbaumpflege der Wiener Gewässer. Sechs der Empfehlungen wurden bis Ende 2024 umgesetzt, zwei sind noch in Bearbeitung.
So sei eine detailliertere Dokumentation des Pflanzjahres mancher Jungbäume nach wie vor im Baumregister zu ergänzen. Genauso wie die Umsetzung stichprobenartiger Zählungen, um die Gesamtmenge der Bäume in Wien regelmäßig zu erfassen.
Fitte Bäume
Drei Gebiete wurden bei der Kontrolle des StRH genauer unter die Lupe genommen. Zum einen ein Abschnitt beim Liesingbach, zum anderen auf der Donauinsel sowie in der Strombucht an der Alten Donau. Die beiden letzteren Bereiche sollen einen durchwegs gesunden Bestand der Jungbäume aufweisen.

- Die Prüfer zählten in einem abgegrenzten Bereich der Donauinsel im Sommer 2024 insgesamt 59.000 Bäume. (Archivfoto)
- Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
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Im eingegrenzten Gebiet der Donauinsel konnten im Zuge der Untersuchung des vergangenen Sommers 59.000 Bäume gezählt werden. Ein Viertel der Bäume hatte bereits den erwünschten Stammumfang von mindestens 40 Zentimeter erreicht. Dabei wurde aber festgestellt, dass diese Bäume noch dokumentiert werden sollten, da sie nur unvollständig im Baumkataster aufscheinen.
Viele Bäume
Am Liesingbach jedoch sollen sich die Jungbäume deutlich schlechter entwickeln als an den anderen Standorten. Warum die jungen Bäume genau dort am Wachstum gehindert werden, konnte weder die MA 45 beantworten noch die Prüfung des StRH bis jetzt ergeben. Dies sollte aber bald evaluiert werden, so heißt es im Bericht. Außerdem sollen viele Nummernplaketten an den Bäumen beim Liesingbach fehlen. Auch hier wäre eine Dokumentation empfehlenswert.

- Der ausgewählte Abschnitt am Liesingsbach soll eine schwache Jungbaumpopulation aufweisen. (Archivfoto)
- Foto: Alois Fischer
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Als besonders positive Beobachtung hebt der StRH die wenigen Fällungen bei den jungen Hölzern hervor. Im langjährigen Zeitraum von 2013 bis 2021 mussten nur knapp 13 Prozent der Jungbäume gefällt werden. Dies ist etwa bei Krankheiten nötig. Laut Expertinnen und Experten sei das ein geringer Prozentsatz und ein Großteil der Bäume sei vital und widerstandsfähig.
Vor drei Jahren kritisierte der damalige Prüfbericht noch die mangelhafte Bewässerung im Zuständigkeitsbereich der MA 45. Diese wurde bis 2024 deutlich verbessert, um die Jungbäume im Wachstum noch mehr zu stärken und einem Trockenstress vorzubeugen.
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