"Zeichen an die Politik"
Kindergärten in Wien am Mittwoch geschlossen
Am Mittwoch, dem 24. Jänner, bleiben die öffentlichen Kindergärten in Wien geschlossen. Der Grund: an dem Tag wird ein zusätzlicher "pädagogischer Tag" abgehalten. Für die Younion, die Gewerkschaft der Elementarpädagoginnen und Pädagogen, ist der Tag auch ein klares "Zeichen an die Politik".
WIEN. Eine wichtige Nachricht für alle Eltern mit jungen Kindern: Am Mittwoch sind die öffentlichen Kindergärten in Wien geschlossen. In den Einrichtungen soll an diesem Tag ein zusätzlicher pädagogischer Tag eingerichtet werden. Die Gewerkschaft Younion will damit auf die immer anspruchsvollere Arbeit in dem Bereich aufmerksam machen.
Ein pädagogischer Tag ist eine Maßnahme der schulinternen Fortbildung. Grundsätzlich können Kindergärten dreimal im Jahr pädagogische Tage abhalten. Mit dem Dienstgeber einigte man sich sozialpartnerschaftlich auf einen zusätzlichen pädagogischen Tag. Die betroffenen Eltern wurden laut Judith Hintermeier, Elementarpädagogin und Bundesfrauenreferentin in der Younion, zeitgerecht informiert. Sie würden großes Verständnis für die Schließung zeigen.
Enormer Personalmangel
Für Manfred Obermüller, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft, ist der Tag auch ein klares Zeichen an die Politik. Die Verantwortlichen in der Politik müssten jetzt rasch handeln, denn die Beschäftigten in den Kleinkindergruppen, Kindergärten und Horten meistern jeden Tag große Herausforderungen. Zusätzlich komme der enorme Personalmangel zu der ohnehin schon anspruchsvollen Arbeit hinzu.
Fehlendes Geld sei dabei keine Ausrede. So habe die Gewerkschaft so lange Druck ausgeübt, bis mehr Geld für die Elementarpädagogik zur Verfügung gestellt wurde. Wien bekomme pro Jahr seit dem 108,5 Millionen Euro für den Bereich.
"Mittel auch richtig einsetzten"
Obermüller geht es darum, die zur Verfügung stehenden Mittel richtig einzusetzen: "Neue Plätze zu schaffen, ohne sich dabei um das notwendige Personal zu kümmern, kann natürlich nicht funktionieren. Die Bundesregierung muss endlich für die nötige Ausbildung sorgen".
Kritik findet Obermüller auch an den Medien. Für ihn sind die Vergleiche zwischen privaten und öffentlichen Kindergärten in Wien nicht korrekt. Denn so würde man die längeren Öffnungszeiten und geringeren Schließtage nicht beachten.
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