Wien
Personalmangel sorgt für Probleme für ukrainische Schüler
Kurz vor dem Schulstart konnte die Stadt Wien fehlende Klassenführung für 55 Volksschulklassen finden oder kompensieren. Doch das Problem des Personalmangels betrifft auch geflüchtete Schüler aus der Ukraine. Und: es gibt auch nicht genug Platz für alle.
WIEN. Bis Mitte vergangener Woche hatten 55 von 6.500 Volksschulklassen in Wien keine Klassenführung. In letzter Sekunde konnte die Bildungsdirektion in der Hauptstadt das fehlende Personal finden oder kompensieren. Doch einige damit verbundene Probleme sind damit trotzdem nicht gelöst.
Rund 4.000 geflüchtete Kinder aus der Ukraine gehen in Wien mittlerweile in die Schule, doch für sie herrscht noch immer wenig Platz und zu wenig Personal. So zum Beispiel in der Gesamtschule Campus Landstraße im dritten Bezirk. Dort müssen rund 30 ukrainische Schülerinnen und Schüler in einem Raum unterrichtet werden, der eigentlich das Musikzimmer ist. "Es sind oft keine Klassenräume frei", sagt Schuldirektorin Elke Zach bei "ORF Wien". Auch wenn der Raum für 25 und mehr Kinder viel zu klein sei, reicht es derzeit für 15 Stunden pro Woche.
Denn so lange dauerte die Intensivförderung für ukrainische Kinder, den übrigen Unterricht verbringen sie in den Regelklassen. Jedoch gibt es nicht an allen Schulen solche Förderklassen. "Es gibt einfach zu wenig Personal. Es hapert an allen Ecken und Enden", wird Zach zitiert. Das betrifft jedoch nicht nur ukrainische Lehrkräfte, sondern auch die ganze Schule. Bei Schwangerschaften und Pensionierungen fehlt dann der Ersatz: "Wir kämpfen mit allen Mitteln und wir versuchen, so viel wie möglich herbeizuschaffen".
Stadt versucht Probleme zu lösen
Der Vizebürgermeister und zuständige Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) kennt die Probleme. Er sagte, dass bereits über hundert ukrainische Lehrerinnen und Lehrer angestellt worden seien.
Deutlich schwieriger sei es, das Platzproblem zu lösen: "Allein 4.000 geflohene Kinder aus der Ukraine bedeutet über hundert zusätzliche Klassen, die wir heuer auch geöffnet haben. Das ist uns gelungen und wir haben auch noch ausreichend Platz", meint Wiederkehr.
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