Wegen Prügelei
Rapper RAF Camora von Wiener Landesgericht freigesprochen
Am Freitag stand der Rapper RAF Camora wegen mutmaßlichen Raufhandels vor dem Wiener Landesgericht. Der Vorwurf: Er soll gemeinsam mit anderen Teilnehmern einen Würstelstand-Verkäufer in der Leopoldstadt zusammengeschlagen haben. Jetzt wurde er vom Gericht freigesprochen.
WIEN. Normalerweise füllt der im deutschsprachigen Raum äußerst populäre Wiener Rapper RAF Camora Konzerthallen. Doch am Freitag, 16. Dezember, fanden sich zahlreiche Schaulustige sowie Fans im Gerichtssaal des Wiener Landesgericht für Strafsachen ein. Denn da stand Raphael Ragucci, so sein bürgerlicher Name, wegen einer Anklage vor dem Richter.
Der Vorwurf: Der Rapper aus Rudolfsheim-Fünfhaus soll nach einem Videodreh zusammen mit zwei anderen Männern einen Würstelstand-Verkäufer in der Leopoldstadt zusammengeschlagen haben. Das mutmaßliche Opfer hätte ihnen nichts mehr verkaufen wollen. Daraufhin soll die Lage eskaliert sein.
Betreiber wollte RAF Camora nichts mehr verkaufen
Nach gegenseitigen, teils wüsten Beschimpfungen soll der Mann angegriffen, zu Boden geschlagen und über den Asphalt geschleift worden sein. Im Spital wurden später Prellungen, Blutungen am linken Ohr und Hämatome festgestellt. Der Würstelstand-Verkäufer befand sich sechs Tage lang im Krankenstand.
Das Verfahren war aber schnell beendet. Mehrere Zeugen und selbst der Würstelstand-Verkäufer entlasteten Freitagmittag bei dem Prozess den Musiker und einen seiner Begleiter – der dritte Angeklagte war krankheitsbedingt nicht vor Gericht erschienen. RAF Camora hätte sogar deeskalierend eingegriffen. Für eine anklagekonform Verurteilung hätte den Männern bis zu sechs Monate Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen gedroht.
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