Chorherr-Prozess
Vassilakou und Meinl-Reisinger als Zeuginnen geladen
Der Prozess gegen den ehemaligen grünen Gemeinderat Christoph Chorherr wird heute am Wiener Straflandesgericht fortgesetzt. Auf der Zeugenliste steht unter anderem Wiens ehemalige grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
WIEN. Chorherr werden Bestechung, Bestechlichkeit und Amtsmissbrauch zur Last gelegt. Er soll von bekannten Immobilienunternehmen Geld für den Verein "S2Arch" angenommen haben. Im Gegenzug versprachen sich die Unternehmen Vorteile bei Widmungsverfahren. Das zumindest vermutet die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKSta).
Am heutigen Dienstag geht der Prozess, der bereits Anfang November startete, weiter. Als Zeuginnen geladen ist etwa Wiens ehemalige Bürgermeisterin Maria Vassilakou, damals noch Planungsstadträtin.
Spenden für Flächenwidmung?
Auch Neos-Bundesvorsitzende Beate Meinl-Reisinger ist als Zeugin geladen. Sie war zum damaligen Zeitpunkt Landessprecherin von Neos Wien. Sie soll befragt werden, ob sie den Eindruck hatte, ihrer Partei sei für eine Zustimmung bestimmter Bauprojekte Spenden angeboten worden. Von Vassilakou erhofft man sich hingegen Einblicke in die damaligen Abläufe und Entscheidungsprozesse.
Angeklagt ist in der Causa Flächenwidmung aber nicht nur Chorherr. Auch der Industrielle Michael Tojner, der Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger, der Investor René Benko und die Immobilienentwickler Erwin Soravia und Günter Kerbler stehen vor Gericht.
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